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Schlacht der Spielmannszüge lockt Uelzener in die Stadt – Lokalmatadore gewinnen - Punkt zwölf Uhr Mittags war in den Marktstraßen kein Durchkommen mehr: Ganz Uelzen schien  auf den Beinen zu sein, um die sogenannten "Battles" der acht beteiligten Marching Bands zu verfolgen. Aus Bochum, Flensburg, Hamburg, sogar aus dem dänischen Aabenraa waren diese angereist, um sich gegenseitig im musikalischen Wettstreit zu messen.

Länge: 29.06 Min.

Unter der Leitung von Richard Wester, Kopf von Uelzens Haus- und Hofkapelle "Käpt'n Kümo's" Marching Band wurden die Gruppen auf ihrem Zug durch die Stadt punktgenau positioniert, um sich kurz darauf im Duell gegenüber zu stehen. "Da bleibt nichts dem Zufall überlassen, die Dramaturgie folgt einem festen Konzept", erklärt Richard Wester. "Es beginnt relativ ruhig, steigert sich und wird immer wilder, bis zum absoluten Highlight, dem finalen Tatoo auf dem Herzogenplatz." Wie viel Arbeit in Organisation und Ausführung wirklich steckt, bekommt die Öffentlichkeit nicht mit. So wird beispielsweise per Funkkontakt immer wieder abgefragt, wo sich die Bands gerade befinden und ob sie noch genug "Puste" für eine weitere Runde haben. Schon bei der Auswahl wurde darauf geachtet, möglichst viele musikalische Extreme zu vereinen: "Wenn schottische Dudelsäcke auf karibische Steel Drums treffen, dann ist das schon einzigartig", so Wester. Einzigartig ist die Schlacht der Spielmannszüge sowieso. "So etwas gibt es in ganz Deutschland kein zweites Mal, da könnt ihr wirklich stolz drauf sein", äußert sich auch Senior Drum Major Guiness Adria anerkennend, mit ein Grund, warum er dieses Jahr erneut aus Bochum anreiste, um die Battles an der Rathauskreuzung zu koordinieren.

Dass die Bands viel Spaß hatten, ließ sich diversen Kleinigkeiten ablesen: Da wurde sich gegenseitig angefeuert und beklatscht, da gab es das längste Battle aller Zeiten, als sich "Bateria Altona" und die "Kümos" partout nicht mehr trennen wollten und auch Moderator Peter Hellström feststellte: "Uelzen swingt". Am Samstag war er wieder spürbar – dieser Zauber aus Leichtigkeit und Guter Laune, das "Wir-Gefühl" der Uelzener, das sich immer nur dann einstellt, wenn ein Konzept besonders gut funktioniert, wie beispielsweise beim italienischen Abend auf dem Schnellenmarkt oder dem Weihnachtszauber am 23. Dezember. Dass zum Schluss mit dem Spielmannszug der Schützengilde aus Bad Bevensen ausgerechnet die Lokalmatadoren zum Sieger der Schlacht gekürt wurden, war ein zusätzliches Sahnehäubchen. Und dass gute Laune ansteckend ist, bewiesen die "Black Diamonds" aus Soltau, die noch nach dem Ende der Veranstaltung spontan am Martin Luther Haus ein kleines Zusatz-Ständchen gaben.

Bilder u. Text Oliver Huchthausen

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