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Gunter Gabriel und Heinrich Doc Wolf feiern im Stones-Fan-Museum in Lüchow

Ein Leisetreter ist dieser Hüne wahrlich nicht, der auf die Bühne schlurft. Immer mit der Attitüde des Großmauls, so kennen ihn Fans und Gegner. Am Ostersamstag sind eher die Ersteren ins Lüchower Stones-Museum gekommen. Sie wollen wissen, was er zu sagen hat, dieser Gunter Gabriel. "Storytellers" heißt ein gemeinsames Programm mit Heinrich Doc Wolf.

Länge: 60.00 Min.

Von Gunter Gabriel weiß man, dass er Country- und Schlagersänger ist. Er schreibt viele seiner Stücke selbst. Weniger bekannt, doch ebenfalls Komponist, ist sein Duopartner. Dessen originaler roter Cadillac von Johnny Cash begrüßt die Zuhörer vor dem Eingang. Das Schmuckstück von Heinrich Doc Wolf gibt auch eine Art musikalisch roten Faden für den Abend vor. Denn mit seiner Stimmer erinnert Wolf ganz stark an das gemeinsame Idol Johnny Cash.

Die Stimmung ist von Anfang an gut unter den 200 Gästen. Und mit seiner musikalischen Verbeugung, "Sympathie for the devil" auf Deutsch, fängt Heinrich auch gleich die offensichtlich zahlreichen Stones Fans. Man schwatzt und pöbelt miteinander, erzählt Anekdoten oder zieht ein wenig über Kollegen her. Zwischendurch werden Hits gesungen wie "Ring of Fire". Auch ein Klassiker der Doors findet Anklang:"Rider of the Storm". "Gunnie", wie Heinrich seinen Partner nennt, kokettiert mit seinen 22 Vorstrafen. Unterschlägt, dass er noch Anfang des Jahres angeblich eine Mopo-Reporterin mit Vergewaltigung bedroht habe. Dieser Mann hat alle Höhen und Tiefen des Showbusiness erlebt. Ganz unten fordert er 2007 in einer NDR-Talkshow die Zuschauer auf, ihn für 1.000 Euro zu buchen. Es geht bergauf.

Gute Geschichten mit nur drei Akkorden zu erzählen, das hat Gabriel von Cash gelernt. Er ist einer, der mit der Band des God of Country selbst übersetzte Titel einspielt. Das Urgestein der deutschen Countrymusik ist ein "Männersänger". Er ist ein Kerl, ein ganzer Mann" im 30-Tonner-Diesel, und spricht niedere Instinkte an mit "Komm unter meine Decke". Lautstark unterstützen ihn Menschen aus einem der ärmsten Kreise Deutschlands mit: "Hey Boss - Ich brauch´ mehr Geld".

"Er ist wie ein Koyote auf einer Pudelparty!" beschreibt Autor Dr. Reimar Hinrichs Gunter Gabriel in seiner Cash-Biographie. Vielleicht hätte lautstarkes Heulen vom Oberkoyoten dieses ein wenig eindämpfen können. Oder auch einfach nur drei "Frische" weniger?

Hamburgs bekanntester Hausboot-Bewohner hat sich in 72 Jahren jede seiner Falte schwer erarbeitet. Gut im Geschäft die nächsten Tage, schont er sich, um dem jüngeren Kollegen häufiger allein das Mikro zu überlassen. Heinrich Doc Wolf dürfte acht Jahre weniger auf dem Buckel haben, sieht jedoch keinen Tag jünger aus. Manche Leben haben halt immer schon viel Kraft gekostet.

Fazit: Die Leute können ein Großmaul nicht ausstehen, aber zuhören werden sie immer, wusste schon Cassius Clay. So ganz recht hatte er nicht, denn dieses Großmaul mit seinem Kumpel mochten viele Gäste.

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