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Dank einer Entdeckung Mailänder Forscher könnte man sein Leben bald um knapp zehn Jahre verlängern. Eine Studie italienischer Labors zeigt, dass drei ganz bestimmte Aminosäuren (wichtig für den Stoffwechsel, speichern Nährstoffe) die Lebenserwartung um 12 Prozent steigern können.

Besonders wirksam scheinen dabei die sogenannten verzweigtkettigen Aminosäuren Leucin, Isoleucin und Valin zu sein. Sollte sich ein ähnlicher Effekt auch beim Menschen zeigen, könnten die Substanzen in Zukunft als Nahrungsergänzung verwendet werden und vor allem älteren oder kranken Menschen zu neuen Kräften verhelfen, glauben die Wissenschaftler um Enzo Nisoli von der Universität Mailand. Über ihre Entdeckung berichten sie in der Fachzeitschrift "Cell Metabolism". 



In ihrer Untersuchung gaben die Wissenschaftler männlichen Mäusen im mittleren Alter mehrere Monate lang eine Lösung mit verzweigten Aminosäuren (englisch: branched-chain amino acids - BCAA) zu trinken. Der Effekt war beeindruckend: Die behandelten Nager lebten im Schnitt 869 Tage, also knapp 2,4 Jahre, während Vergleichsmäuse, die keine spezielle Nahrungsergänzung erhalten hatten, nur 774 Tage und damit etwas mehr als 2,1 Jahre lebten. Dies entspricht einer Zunahme der Lebensspanne um zwölf Prozent. 

BCAA können die Lebensdauer einzelner Hefezellen verlängern, wie Forscher bereits im vergangenen Jahr gezeigt hatten. Die neue Studie deute nun darauf hin, dass dieses Phänomen auch bei komplexen Organismen zu finden sei: "Unsere Studie ist der erste Beleg dafür, dass eine Mischung aus Aminosäuren die Lebensdauer von Mäusen erhöhen kann", sagt Enzo Nisoli.

Die Forscher fanden auch bereits erst Hinweise darauf, welchen positiven Effekt die Gabe von BCAA auslöst: Die Herz- und Skelettmuskulatur der behandelten Mäuse enthielt mehr Mitochondrien. Diese sind sozusagen die Kraftwerke der Zellen, die ihnen Energie zur Verfügung stellen. Darüber hinaus zeigten die Tiere eine erhöhte Aktivität des Gens SIRT1, das als "Langlebigkeitsgen" bekannt ist und dazu beiträgt, freie Radikale im Körper zu bekämpfen. Vermutlich als Folge dieser Veränderungen verfügten die Mäuse über eine größere Ausdauer und eine bessere Bewegungskoordination, berichten die Wissenschaftler.



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Die Ergebnisse legen laut Nisoli nahe, dass die Aminosäuren-Mixtur vor allem älteren oder kranken Menschen helfen könnte. "Bei jüngeren Menschen mit gutem Allgemeinzustand hat die Gabe von Aminosäuren dagegen vermutlich keinen zusätzlichen Nutzen", sagt Nisoli. Wichtig sei allerdings, die Aminosäuren in reiner Form zu sich zu nehmen und nicht in Form von Proteinen, die diese Aminosäuren als Bausteine enthalten. "Der Grund dafür ist, dass die Aminosäuren selbst nicht verdaut werden müssen, sondern direkt in die Blutbahn gelangen können", erklärt Nisoli. Es gebe auch bereits erste kleinere Studien, die darauf hindeuteten, dass die Mixtur älteren Menschen tatsächlich gut tue - das müsse allerdings erst in größeren klinischen Studien bestätigt werden.

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