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Stade sorgt sich um nachhaltige Finanzierung der Personalverstärkung in Kitas

Die Mitglieder der Bezirkskonferenz Lüneburg – Stade im Niedersächsischen Städtetag (NST) haben sich bei ihrer jüngsten Konferenz in Uelzen besorgt im Hinblick auf die nachhaltige Finanzierung der Personalverstärkung in Kitas gezeigt.

Das Kultusministerium hatte am 08.06.2017 die Förderrichtlinie "Quik" veröffentlicht. Damit können zusätzliche Fach- und Betreuungskräfte in Kitas eingestellt werden, um Kinder mit Fluchterfahrungen besser zu integrieren. Ministerin Heiligenstadt hatte in diesem Zusammenhang gegenüber der Presse von "einem großen Schritt in Richtung der dritten Kraft" gesprochen.

Finanziert wird die Förderrichtlinie "Quik" in den Jahren 2017 und 2018 mit jeweils 60 Mio. € aus der sog. Integrationspauschale des Bundes. Von 2019 bis 2021 stellt das Land jährlich 60 Mio. € im Rahmen seiner Mittelfristigen Planung bereit. Ob diese Planung aber (vollständig) in den Landeshaushalten ab 2019 umgesetzt wird und ob es eine Landesförderung auch nach 2021 geben wird, ist derzeit völlig offen.

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"Wir haben es in der Vergangenheit leider wiederholt erlebt, dass Bund und Länder im Bereich der frühkindlichen Bildung Anschubfinanzierungen geleistet und sich dann mittelfristig aus der Finanzierungsverantwortung zurückgezogen haben.

In der Folge mussten die Kommunen die erhöhten Standards dann aus eigenen Haushaltsmitteln bezahlen", sagte der Vorsitzende der Bezirkskonferenz und Bürgermeister der Stadt Winsen, André Wiese.

"Wir erwarten daher vom Land eine langfristig sichergestellte Finanzierung auf Basis des Niedersächsischen Kita-Gesetzes."

Der Bürgermeister von Uelzen, Jürgen Markwardt, wies auf ein weiteres Problem hin: Die fehlenden Fachkräfte in den Kitas. Die Förderrichtlinie "Quik" sehe hier zwar Möglichkeiten vor, Quereinsteiger zu qualifizieren. Das grundlegende Problem des Fachkräftemangels könne so aber nicht beseitigt werden, so Markwardt. "Der Weg zur staatlich anerkannten Erzieherin oder Erzieher ist zu lang. Viele können sich die vierjährige Ausbildung ohne jede Vergütung nicht leisten. Die Landesregierung muss jetzt einen neuen, dualen Ausbildungsgang für Erzieherinnen und Erzieher schaffen", war die Bezirkskonferenz einig. Die Ausbildung müsse stärker praxisorientiert in der Kita stattfinden und, wie bei dualen Ausbildungen üblich, durch Blöcke an der Berufsschule ergänzt werden. "Die Kommunen sind bereit, angemessene Ausbildungsvergütungen zu zahlen, um den Beruf der Erzieherin oder des Erziehers attraktiver zu machen", erklärte Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt, Hansestadt Buxtehude, abschließend.

Foto: Hansestadt Uelzen

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