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Neues CIMA-Gutachten untermauert positive Effekte für die Region

Foto: Stadt Uelzen; Uelzens Landrat Dr. Heiko Blume (r.) bezeichnet das Gutachten als wichtiges Instrument für die sachliche Auseinandersetzung mit der A 39

Wittingen, 22.2.2016. Der Neubau der Bundesautobahn 39 zwischen Wolfsburg und Lüneburg wird mit dem neuen Bundesverkehrswegeplan in diesem Jahr beschlossen. Dass sich daraus für die gesamte Region im Nordosten Niedersachsens wesentliche Vorteile ergeben können, bestätigt ein neues Gutachten des CIMA Institut für Regionalwirtschaft GmbH aus Hannover. Das Gutachten attestiert unter anderem durch die Verbesserung der Erreichbarkeit eine Steigerung der Lebensqualität in der Region. Gleichzeitig würden regionale Verkehrsprobleme auf lange Sicht entschärft und der Lückenschluss weise im Vergleich zu anderen Vorhaben die geringsten Umweltauswirkungen auf. Auftraggeber des Gutachtens "Gute Gründe für die A 39 – was für den Lückenschluss zwischen Wolfsburg und Lüneburg spricht" war die Wolfsburg AG.

Die A 39 soll zwischen Wolfsburg und Lüneburg auf 105 Kilometern als vierstreifige Autobahn mit zwei Fahrstreifen plus Standstreifen pro Fahrtrichtung ausgebaut werden. "Die Diskussion dazu ist aufgrund der vielfältigen Interessenlagen intensiv, hat sich aber in den letzten Monaten auch auf Seiten der einzelnen Bürgerinitiativen versachlicht. Flankiert durch den aktiven Bürgerdialog ist ein guter Ansatz für die Zusammenarbeit in der Regionalentwicklung entstanden", sagt Thomas Krause, Vorstand der Wolfsburg AG.

Fabian Böttcher, einer der Autoren, erläutert die Vorgehensweise des CIMA Instituts: "Wir haben die Argumente gegen den Autobahnneubau nach verschiedenen Gesichtspunkten wissenschaftlich untersucht und die Ergebnisse in fünf Gruppen kategorisiert." Auf knapp 40 Seiten stellt das Gutachten zu den Themenbereichen "Wirtschaft & Arbeitsmarkt", "Wirtschaftlichkeit & Finanzierung", "Wohnen & Leben", "Verkehr" sowie "Natur & Umwelt" die Kernaussagen der A 39 Gegner dar und bewertet sie. Insgesamt kommen die Gutachter, so Böttcher, zu folgendem Schluss: "Die Argumente sind sehr heterogen und widersprechen sich teilweise. Wir gehen davon aus, dass die positiven Effekte überwiegen und mögliche negative Auswirkungen zum Beispiel im Bereich Lärm und Umwelt durch gesetzliche Vorgaben so gering wie möglich gehalten werden."

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"Instrument für sachliche Auseinandersetzung"

Der Uelzener Landrat Dr. Heiko Blume hatte im Jahr 2014 die gemeinsame "Erklärung zur Zukunftsachse A 39" initiiert und freut sich über dieses starke Bündnis zwischen Landkreisen und kreisfreien Städten von Harburg bis Braunschweig: "Die gemeinsame Erklärung war ein wichtiger Meilenstein. Wir demonstrieren heute erneut den Schulterschluss der Gebietskörperschaften in Nordost-Niedersachsen." Das Gutachten bezeichnet Dr. Blume als wichtiges Instrument für die sachliche Auseinandersetzung mit der A 39.

Sein Lüneburger Amtskollege Manfred Nahrstedt sieht im Gutachten eine gute Basis für den weiteren Planungsfortschritt: "Die Planungen verlaufen sorgfältig und es dauert bis zum letztendlichen Baubeginn seine Zeit. Für den Abschnitt zwischen der L 216 bei Lüneburg-Nord und der B 216 östlich von Lüneburg erwarten wir den Planfeststellungsbeschluss im Jahr 2017."

Qualität des Wohn- und Wirtschaftsstandortes gewinnt

Bis 2025 könnte die A 39 in kompletter Länge fertiggestellt sein. Laut dem Gifhorner Landrat Dr. Andreas Ebel dürfte es gern schneller gehen: "Eine bessere und schnellere Erreichbarkeit wird die derzeitige demografischen Entwicklung im Norden des Landkreises korrigieren. Im Süden spüren wir die positiven Effekte der Nähe zur A 39 und A 2 neben dem Bevölkerungszuwachs auch in den Prognosen zur wirtschaftlichen Entwicklung. Insofern wünsche ich mir, dass der Norden mit dem Süden gleichzieht."

Die wirtschaftlichen Effekte für seine Stadt betont Peter Rothe, Erster Stadtrat der Stadt Wittingen: "Wittingen taucht dann endlich auf der Landkarte der trimodalen Standorte auf. Damit und mit der wesentlichen Vereinfachung des Arbeitsmarktzuganges durch die Verbesserung der Pendelmöglichkeiten können wir als Wirtschaftsund Wohnstandort nur gewinnen."

Für Ralf Sygusch, Referatsleiter Strategische Planung, Stadtentwicklung und Statistik der Stadt Wolfsburg, stehen die Verbesserungen für die zunehmende Zahl an Pendlern nach Wolfsburg und den Güterverkehr im Vordergrund: "Der Wirtschaftsstandort und Arbeitsschwerpunkt Wolfsburg strahlt in alle Himmelsrichtungen aus. Das Gutachten bekräftigt uns in unseren Bemühungen, sich für ein leistungsstarkes Straßennetz auch über die Grenzen unserer Stadt hinaus einzusetzen."

In ihrer Schlussbetrachtung fassen die Gutachter zusammen:

"Wirtschaft & Arbeitsmarkt" – Der Ausbau der A 39 bietet eine bessere Erreichbarkeit und damit die Voraussetzungen für eine nachhaltig bessere wirtschaftliche Entwicklung sowie neue Beschäftigungschancen in den zentralen Arbeitsmarktzentren. Auch mögliche Nachteile für den Tourismus, etwa durch Einbußen bei der Wahrnehmung einer "ungestörten Natur", würden durch die Berücksichtigung touristischer Belange im Planungsverfahren minimiert

"Wirtschaftlichkeit & Finanzierung" – Befürchtungen hinsichtlich finanzieller Belastungen und Kostensteigerungen werden nach den vorliegenden Informationen nicht geteilt. Für die abschließende Bewertung der Wirtschaftlichkeit wird jedoch auf die noch ausstehenden Ergebnisse des neuen Bundesverkehrswegeplanes (BVWP) 2015 verwiesen.

“Wohnen & Leben“ – Insgesamt verbessert sich die Lebensqualität der Bevölkerung durch den Bau der A 39, da die Erreichbarkeitsverbesserungen die Wohnstandortqualität erhöhen und Bevölkerungsverlusten entgegenwirken. Gesetzliche Bestimmungen reduzieren Lärm- und Abgasbelästigungen auf ein vertretbares Maß. Eine Belastung durch Ortsumgehungen wäre eher höher, da die Strecke voraussichtlich näher an den Ortskernen geführt würde.

"Verkehr" – Aufgrund des stark steigenden motorisierten Individualverkehrs und Straßengüterverkehrs hat der Lückenschluss A 39 eine übergeordnete Relevanz für das norddeutsche Straßennetz. Ohne den Ausbau verschärfen sich regionale Verkehrsprobleme. Ein Ausbau der B 4 trägt nicht zu Kapazitätserweiterungen bei und ist eher als Ergänzung der A 39 anzusehen. Gleichzeitig birgt der Lückenschluss die Chance, regionale Häfen trimodal anzubinden.

"Natur & Umwelt" – Die Verfahren und Vorgaben der Bundesverkehrswegeplanung gewährleisten, dass die Auswirkungen im Vorfeld umfassend analysiert und durch Schutz- und Kompensationsmaßnahmen so gering wie möglich gehalten werden. Die geplante Trassenführung der A 39 weist derzeit im Vergleich zu anderen Vorhaben die geringsten Umweltauswirkungen für die Region auf.

Über die Synergie der beiden Straßenbauprojekte A 39 und A 14 diskutieren am 25. Februar 2016 Vertreter aus Politik und Wirtschaft auf dem Parlamentarischen Abend der Industrie- und Handelskammern Lüneburg-Wolfsburg, Braunschweig, Schwerin, Magdeburg und Potsdam. Die Veranstaltung findet in der Landesvertretung des Landes Niedersachsen in Berlin statt.

Wolfsburg AG | Kommunikation | Anke Hummitzsch
Telefon: 05361.897-1156 | Telefax: 05361.897-7824
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