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Kooperation mit Friedensdorf International e.V.

Prof. Dr. Jürgen Brand (l.), Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie, Klinikgeschäftsführer Dr. Osman Mersinli und Elfie Regelin von der Station für Kinder- und Jugendmedizin mit dem achtjährigen Moises aus Angola. Foto: Helios Kliniken

Kein Schritt ohne Schmerzen.

Durch eine chronische Knocheneiterung am Schienbein konnte der achtjährige Moises aus Angola viele Monate lang nicht mehr richtig auftreten, geschweige denn laufen und mit anderen Kindern spielen. Alle Versuche, die Verletzung des kleinen Jungen in seinem Heimatland zu behandeln, scheiterten. Durch eine Kooperation mit Friedensdorf International e.V. kam Moises ins Helios Klinikum Uelzen, wo sein Bein von Prof. Dr. Jürgen Brand, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie operiert wurde. Auch das Team der Station für Kinder- und Jugendmedizin um Chefarzt Dr. Swen Geerken sowie geschulte Ehrenamtliche von Friedensdorf International haben sich in Uelzen liebevoll um den kleinen Patienten gekümmert

"Wir kennen die Ursache der Knocheneiterung bei Moises nicht. Vermutlich ist sie aber die Folge einer älteren Verletzung, die er sich in Angola zugezogen hat", sagt Prof. Dr. Jürgen Brand.

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Eine Behandlung allein mit Antibiotika war nicht möglich, zumal ein Stück des Knochens bereits abgestorben war. "Wir haben den abgestorbenen Teil des Knochens operativ entfernt und ein kleines Antibiotikaschwämmchen in den entzündeten Bereich des Schienbeines gelegt", erläutert der Chefarzt. Der Vorteil: Das Antibiotikum gelangt kontinuierlich genau dorthin, wo es wirken soll. Eine erste MRT-Kontrolle circa vier Wochen nach der OP hat gezeigt, dass sich die Entzündung scheinbar beruhigt hat.

In wenigen Wochen reist Moises aus dem Friedensdorf zu einem weiteren Kontroll-MRT erneut nach Uelzen.

"Wenn auch diese Untersuchung das positive Ergebnis der Behandlung bestätigt, können wir Moises eigene Knochensubstanz aus dem Beckenkamm ins Schienbein verpflanzen. Dann ist sein Knochen wieder stark genug, um ganz normalen alltäglichen Belastungen standzuhalten", sagt Prof. Dr. Jürgen Brand. Voraussichtlich bis Mitte November wird sich der kleine Junge nach der OP noch im Friedensdorf erholen, bevor er zurück zu seinen Eltern und Geschwistern nach Angola fliegt.

Prof. Dr. Jürgen Brand hat in den vergangenen 15 Jahren bereits mehrfach Friedensdorf-Kinder aus Afghanistan und Angola behandelt, jetzt erstmals auch als neuer Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie am Helios Klinikum Uelzen.

Er sagt: "Die Arbeit mit den Kindern, die oft schreckliches Leid erfahren haben, macht mir großen Spaß. Es ist schön zu beobachten, wie sie nach und nach Vertrauen schöpfen und sich kleine Rituale zwischen mir und den Patienten entwickeln."

Die Behandlungskosten für Moises trägt das Helios Klinikum Uelzen, die Kosten für Flug und Unterkunft werden von Friedensdorf International übernommen.

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