Bis zu 3,7 Millionen Euro zur Unterstützung privater Investitionen - Info-Veranstaltung nach den Sommerferien
Das Land Niedersachsen hat Uelzen in das Programm "Städtebaulicher Denkmalschutz" aufgenommen.
Den offiziellen Förderbescheid vom Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg erwartet die Uhlenköperstadt nun in den nächsten Wochen. Eine erste Informationsveranstaltung für alle Eigentümer im vorgesehenen Sanierungsgebiet, das den Innenstadtbereich rund um die Marktstraßen umfasst, und alle interessierten Bürger plant die Stadtverwaltung nach den Sommerferien. Bis dahin soll eine Sanierungssatzung und die Auswahl eines Fachbüros als Sanierungsträger vorbereitet sowie ein Info-Flyer für die Gebäudeeigentümer erarbeitet werden.
Das Programm, mit dem die Stadt private Sanierungsmaßnahmen im Innenstadtbereich unterstützen wird, läuft über einen Zeitraum von zehn Jahren. Insgesamt wird die Förderung voraussichtlich bis zu rund 2,5 Millionen Euro betragen, davon 220.000 Euro in 2015. Abhängig vom jeweiligen Landesbudget kann Uelzen in den kommenden Jahren mit Förderbeträgen in ähnlicher Höhe rechnen. Die Stadt stockt diese Beträge jährlich um rund ein Drittel aus eigenen Mitteln auf. Für die Unterstützung privater Investitionen würde damit ein Paket von rund 3,7 Millionen zur Verfügung stehen. "Dies bedeutet den Startschuss für die weitere Entwicklung und Stärkung der Innenstadt", sagt Uelzens Bürgermeister Jürgen Markwardt. Er setze jetzt auf die Bereitschaft der Anlieger, gemeinsam etwas zu verändern.
Mit dem Landesprogramm werden direkte finanzielle Zuschüsse für Grundstückseigentümer im Fördergebiet genauso wie steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten bei Gebäudesanierungen für die privaten Eigentümer der im Sanierungsgebiet liegenden Immobilien möglich. Ziel des Förderprogramms ist, Stadtkerne mit erhaltenswerten, historischen Gebäuden auf breiter Grundlage zu sichern und zu erhalten. Förderfähig sind beispielsweise Sanierungen der Gebäudefassaden, Dächer, Fenster, Außentüren oder -treppen oder Maßnahmen in Gebäuden zur Verbesserung der Wohnverhältnisse, der Vermietbarkeit von Wohnraum sowie zur ökologischen Aufwertung. "Die Stadt plant eine Modernisierungsrichtlinie zu erlassen, die bestimmte Modernisierungskategorien und die entsprechende Zuschusshöhe pro Kategorie festlegt", erklärt Michael Kopske, städtischer Projektverantwortlicher für die Sanierungsmaßnahme. Da eine Stadtsanierung Spezialwissen erfordere und eine sehr komplexe städtebauliche Aufgabe ist, soll die Stadt von einem Fachbüro unterstützt werden. Die Kosten für diesen Sanierungsträger sind ebenfalls förderfähig.