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Altes Handwerk neu entdecken

Nein – es ist nicht der 100ste Mittelaltermarkt! Den gibt es inzwischen ja schon oft. In der historischen Kulisse des alten Handels- und Handwerkerviertels rund um den Schnellenmarktbrunnen stand wieder die Handwerkertradition nach der jetzt erfolgten Umgestaltung des Platzes und dem neu geschaffenen Ambiente im Vordergrund.

Länge: 25.20 Min.

Informativ, interessant und mit verschiedenen Mitmach-Aktionen.

Ein richtiger Scherenschleifer, der wie anno dazumal mit seinem Schleifstein extra aus dem badischen nach Uelzen kam, war dabei und schleifte auf Wunsch die mitgebrachten Schneidwerkzeuge der Besucher. Die Kinder konnten bei dem Steinbildhauer mit Hammer und Meissel Steine bearbeiten oder in der Blaudruckerei ihre mitgebrachten weissen T-Shirts kostenlos färben lassen. Auch weitere Handwerker führten die traditionellen, historischen Techniken vor und luden Erwachsene und Kinder zum mitmachen ein. Viele alte Berufsstände waren vor Ort , u. a. Reepschläger, Drechsler, Schuhmacher, Weber, Korbmacher, Schmied und Glaser. Hier wurde das alte, oft schon in Vergessenheit geratene Handwerk dargestellt.

Und auch der gastronomische Bereich kam nicht zu kurz: Als Besonderheit gab es ganze Schweine vom Grill.

So könnte es schon im 15./16. Jahrhundert zu Marktzeiten in dem Stadtviertel ausge-sehen haben, das auch für die Handelsbeziehungen der Stadt durch den Verkauf von Leinen, besonders nach England und Norwegen, von grosser Bedeutung war und von Händlern und Handwerkern geprägt wurde. Im Bereich des heutigen Taterhofes hatten englische Kaufleute ihre eigene Handelsniederlassung und brachten von dort englische Tuchwaren und schottische Wollstoffe in das damalige Handelszentum Uelzen, der Hansestadt mitten in der Heide.

Auch der Handel mit Töpferwaren, die dem Marktplatz und dem Brunnen den Namen gab (Schnellen), war in dieser Zeit umfangreich. Diese "Siegburger Schnellen" waren Krüge aus Steinzeug und kamen auf dem Weg vom Rheinland bis in den Ostseeraum auch nach Uelzen, das zu dieser Zeit für den Warenaustausch eine bedeutende Rolle spielte. Dies erkennt man auch an den hier gemachten Keramikfunden aus der Zeit der Reformation, die aus dem mitteldeutschen Raum stammen.

Die Kulturförderungsgesellschaft Uelzen als Veranstalter und das City-Management als Organisator möchten mit dieser regelmässig wiederkehrenden Veranstaltung auf die historische Rolle nicht nur des Stadtviertels, sondern der ganzen alten Handels- und Handwerkerstadt aufmerksam machen.

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