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Frauenherzen schlagen anders

Bei einem Herzinfarkt zählt jede Minute. Deshalb ist es wichtig, dass möglichst viele Menschen die Symptome für einen Herzinfarkt richtig deuten können und wissen, wie sie im Ernstfall reagieren müssen.

Der Weltherztag, der aus einer Initiative der World Heart Federation (WHF) entstanden ist und jedes Jahr am 29. September stattfindet, soll zur Aufklärung rund um die Erkrankung beitragen.

Die Ursache eines Herzinfarktes ist meist eine koronare Herzkrankheit, kurz KHK, unter der in Deutschland nach Schätzungen rund 3,5 Millionen Männer und 2,5 Millionen Frauen leiden. "Bei Patienten, die unter einer KHK leiden, verengen sich die Herzkranzgefäße. Ihre Aufgabe ist es, das Herz mit Sauerstoff und Nähstoffen zu versorgen", sagt Priv.-Doz. Dr. Michael Brehm, Chefarzt der Abteilung für Kardiologie, Angiologie und Pulmologie am Helios Klinikum Uelzen. Ein Herzinfarkt tritt ein, wenn sich ein Herzkranzgefäß verschließt. Dadurch wird der Herzmuskel nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt, sodass Herzmuskelzellen absterben und das Herz seine Pumpfunktion nicht mehr erfüllen kann.

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"Ein Herzinfarkt ist für Betroffene lebensbedrohlich. Deshalb gilt bei akuten Brustschmerzen: Sofort den Rettungsdienst über die Nummer 112 anrufen", erklärt der Chefarzt.

Typische Anzeichen für einen Herzinfarkt sind heftige Schmerzen im Brustkorb, die länger als 15 Minuten anhalten und in Arme, Schulterblätter, Hals, Kiefer oder Oberbauch ausstrahlen können. Viele Patienten spüren außerdem ein Engegefühl oder heftigen Druck oder Brennen im Brustkorb. Weiterhin können Atemnot, Übelkeit, Brechreiz, Angst, Schwächegefühl, blasse Gesichtsfarbe, kalter Schweiß und Bewusstlosigkeit auftreten.

"Was vielen Menschen noch nicht bewusst ist: Bei Frauen weisen mitunter andere Symptome auf einen Herzinfarkt hin, weshalb die Erkrankung bei ihnen lange Zeit erst spät erkannt wurde. Sie sollten deshalb unbedingt auch bei atypischen Beschwerden, die bei körperlicher Ruhe mehr als fünf bis zehn Minuten anhalten, den Rettungsdienst informieren", weiß Priv.-Doz. Dr. Michael Brehm.

Während die Brustschmerzen bei Männern meist in die linke Körperhälfte ausstrahlen, haben Frauen eher Beschwerden im rechten Arm oder im rechten Schulter-/Rückenbereich. Bei ihnen treten häufiger Schmerzen, Ziehen und Druckgefühl im Oberbauch auf. Auch bewegungsabhängige Brustschmerzen, die aus der Wirbelsäule ausstrahlen, können bei Frauen ein Anzeichen für einen möglichen Herzinfarkt darstellen.

Zur Risikogruppe für das Erleiden eines Herzinfarktes gehören sowohl Männer als auch Frauen, die unter Bluthochdruck und Diabetes mellitus leiden, sowie Raucherinnen und Raucher und Menschen mit familiärer Vorbelastung. Auch Übergewicht, mangelnde Bewegung und Stress zählen zu den Risikofaktoren.

"Wenn in und nach den Wechseljahren der Östrogenspiegel bei Frauen sinkt, verschieben sich die Risikofaktoren bei Frauen. Diabetikerinnen haben nach der hormonellen Umstellung im Vergleich zu Männern ein sechsfach höheres Risiko einen Herzinfarkt zu erleiden. Außerdem steigt nach den Wechseljahren bei vielen Frauen der Blutdruck", erklärt der Chefarzt.

Für Patienten mit akuten Brustschmerzen hat das Helios Klinikum Uelzen eine Notfallambulanz eingerichtet, sodass Betroffene rasch auf der sogenannten Chest Pain Unit (CPU), zu Deutsch "Brustschmerzeinheit", versorgt werden können. Die Chest Pain Unit wurde Anfang des Jahres von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie erfolgreich re-zertifiziert. Das Team ist auf eine schnelle kardiologische Notfallbehandlung vorbereitet, die Patienten profitieren von kurzen Wegen. Für die optimale Behandlung von Herzinfarkt-Patienten stehen zwei Herzkatheter-Labore und eine Intensivstation mit modernster apparativer Ausstattung zur Verfügung.

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