Holdenstedt feierte seinen 950. Geburtstag - Das große Festwochenende ist vorbei. Wir blicken zurück auf ein gelungenes und friedliches Fest, das die Holdenstedter Bürgerinnen und Bürger ausgiebig gefeiert haben.

Länge: 31.22 Min.

Begonnen haben die Feierlichkeiten mit der Eröffnung der Ausstellung "950 Jahre Holdenstedt - Einblicke in unsere Geschichte" im Schloss Holdenstedt. Der ovale Saal konnte die interessierten Gäste kaum fassen, und jeder hatte etwas zu entdecken, sei es bei den Schulbildern oder der Schützenchronik. Ein besonderer Blickfang sind die großen Flurkarten und die Ausstellung noch im Schloss zu besichtigen - ein Besuch lohnt sich!

Weiter ging es mit der Enthüllung des Gedenksteins am Familienpark. Auch hier hatte man das Gefühl, dass ganz Holdenstedt auf den Beinen war. Umrahmt von einer Bläsergruppe und dem Chor der Holdenstedter Grundschule wurde der Findling, den der Steinmetz Jörg Arndt vom Steinmetzbetrieb Meyn zu einem wahren Schmuckstück bearbeitet hat, unter großem Beifall durch die Schulkinder enthüllt. Sie waren mit Begeisterung dabei.

Höhepunkt der Feierlichkeiten bildete am Sonnabend der Festakt im gut gefüllten Festzelt. Viele Glückwünsche und eine Urkunde des Städte- und Gemeindebundes wurden von gut gelaunten Gästen, bei vorfrühlingshaften Temperaturen überbracht. Der Holdenstedter Bürger, Bernd Manning, hielt eine Festrede, die allseits Begeisterung auslöste. Fasziniert lauschten die Zuhörer seinem Vortrag, in dessen Mittelpunkt er die erste urkundliche Erwähnung des Ortes in den zeitgeschichtlichen Rahmen stellte. Was fand 1060 und später in Europa statt und wie groß war dem gegenüber der Fortschritt bereits in China? Welche Bedeutung hat der Tag des Geburtstages, der 8. Mai noch für uns? All das fand sich in seinem interessanten Vortrag wieder.

Die eigentliche Geschichte des Ortes überließ er der Chronik, dir anschließend von dem Initiator Walter (Butz) Hilmer vorgestellt wurde. Über 30 Jahre hat er Bilder und Daten zusammen getragen, mit Bewohnern des Dorfes gesprochen und sich ihre Erinnerungen erzählen lassen. Daraus ist eine überaus lesenswerte Chronik entstanden, deren erstes Exemplar er der Ortsbürgermeisterin Brigitte Schufmann überreichte.

Der Nachmittag gehörte den Kindern. Bungee Jumping, ein Streichelzoo, Fußball oder Wasserspiele, das Angebot für sie war groß. Außerdem erwartete die Familien ein buntes Programm. Es gab Karate-Vorführungen, Tänze der Schul- und Kindergartenkinder, eine Modenschau der SoVD Frauengruppe - Für jeden etwas dabei und sei es der Klönschnack bei Kaffee und Kuchen.

Ein wahrer Blickfang waren an allen Tagen die Oldtimer. Träume aus Blech und Lack und kultige Motorräder ließen die Herzen höher schlagen und wer sich auch noch in eines dieser schicken Autos setzen durfte, war selig. Für gute Musik war ebenfalls gesorgt. Am Freitagabend brachte "Mofa 25" die Menge zum Kochen und am Sonnabend heizten die "Landstreicher" aus Leipzig so richtig ein. So etwas hatte es in Holdenstedt noch nicht gegeben.

Landessuperintendenten Jantzen und Pastor Charbonnier feierten am Sonntag im gut besuchten Festzelt gemeinsam mit dem Posaunen- und Kirchenchor den Gottesdienst. Anschließend ging es mit Musik und Folkloristischem weiter. Bei strahlendem Sonnenschein spielte die "Happy Street Band" aus Lüneburg unvergessene Evergreens und es tanzten die "Öwerpetters" und ihr Nachwuchs "De lütten Öwerpetters" aus dem Wendland. Mit dem Jagdhornbläserchor der Jägerschaft Uelzen fand das Festwochenende einen harmonischen Abschluss.

Es war ein gelungenes, tolles Programm und immer wieder kam die Frage: "Wie habt Ihr das nur gemacht?" Das aber ist und bleibt unser Geheimnis. Wichtig war für uns, dass es den Holdenstedtern und ihren Gästen gefallen hat.

Ihre Ortsbürgermeisterin

Brigitte Schufmann