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Abi Wallenstein zum sechsten Mal in Folge im Foyer der Jabelmannhalle

Man kann sie getrost als sein Wohnzimmer betrachten: Wenn Abi Wallenstein traditionsgemäß am Gründonnerstag im Foyer der Uelzener Jabelmannhalle aufspielt, dann ist das wie nach Hause zurückkehren. Es sind auch nicht einfach Konzertbesucher, die sich da dicht an dicht in dem kleinen Raum drängen, nein, es ist Familie. Die meisten haben noch keinen Auftritt in Uelzen verpasst, wie Walter Vagedes, Landarzt aus Wriedel: "Ich bin Jahrgang 45, genau wie Abi, it's my Generation", verrät der 69-Jährige. "Damals mussten wir in der Schule ja Klassik studieren, ich war aber froh, als das vorbei war und ich endlich rocken durfte".

Als auf der Bühne die ersten Töne erklingen, ist alles Blues. Abi, wie gewohnt mit festgewachsenem Hut und mitreißendem Dauerlächeln zieht alle in seinen Bann – seine über 45-jährige Bühnenerfahrung schafft eine lässige, unangestrengte Atmosphäre, der Kontakt zum überwiegend jenseits der 50 angesiedeltem Publikum ist sofort da – ein Grund übrigens, warum Abi die kleinen Auftritte so liebt.

"Beim nächsten Stück habt ihr die Chance mitzusingen, seid ihr schon soweit?", tönt es schon kurz nach Konzertbeginn mit heiserer Stimme von der Bühne. Selbige scheint im Gegensatz zu Abi seit dem letzten Jahr gefühlt fünf Jahre älter geworden zu sein, es knarzt und krächzt an einigen Stellen hörbar, aber was solls: Das gehört einfach zum Blues. "Ich singe "hey, hey, hey" und ihr singt "hey, hey, hey", kein Problem – das Uelzener Publikum erweist sich als überaus textsicher.

Aber Abi steht ja nicht für sich alleine, sondern hat stets auch hochkarätige Gastmusiker mit auf Tour. Und so waren die heimlichen Stars an diesem Abend auch Georg Schröter (Piano) und Marc Breitfelder (Mundharmonika). Gemeinsam als "Baltic Blues Duo" war es den beiden als ersten Europäern überhaupt gelungen, im Jahr 2011 den weltweit größten Bluescontest, die Internationale Blues Challange in Memphis zu gewinnen und somit diesen begehrten Award erstmals aus dem Mutterland des Blues zu entführen.

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Was speziell Marc Breitfelder seiner Mundharmonika an diesem Abend für Töne entlockte, war schlicht nicht von dieser Welt – unfassbar, welches Klangspektrum solch ein kleines, unscheinbares

Musikinstrument entfalten kann. Möglich werden diese ungewöhnlichen Dimensionen übrigens durch eine von ihm selbst entwickelte neue Überblastechnik.

Aber auch das ist eben Abi: Er hat es nicht (mehr) nötig, sich zu profilieren, sondern gewährt auch seinen Musikern den nötigen Freiraum.

"Bye bye Baby" hieß es nach einem rund dreistündigem Konzert, dass in seiner zweiten Hälfte auch eine kleine Hommage an die großen Klassiker der Rolling Stones beinhaltete.

"You really got me ...",

so ist es, wir sehen uns im nächsten Jahr an gleicher Stelle.

Text und Bilder Oliver Huchthausen

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