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2019 wuchs Gewerkschaft in der Region um sechs Prozent

Vom Kellner über die Bäckerin bis zum Eishersteller: Für die knapp 4.000 Menschen, die im Landkreis Uelzen im Lebensmittel- und Gastgewerbe arbeiten, soll es auch in diesem Jahr Verbesserungen bei Löhnen und Arbeitsbedingungen geben.

Das fordert die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). Im vergangenen Jahr verzeichnete die NGG-Region Lüneburg  448 Eintritte – und wuchs damit um sechs Prozent, wie Geschäftsführer Steffen Lübbert mitteilt. "An diese positive Bilanz wollen wir 2020 anknüpfen. Denn klar ist: Dort, wo sich Beschäftigte in der Gewerkschaft organisieren, fallen auch die Lohnsteigerungen höher aus."

Im letzten Jahr habe man in der Region Lüneburg tarifliche Lohnerhöhungen von durchschnittlich drei Prozent erzielen können.

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"Diese Zuwächse helfen dabei nicht nur den Beschäftigten. Sie stärken auch die Binnennachfrage und die regionale Wirtschaft", betont Lübbert.

Der Gewerkschafter rechnet damit, die im vergangenen Jahr begonnen Verhandlungen über mehrere Haustarifverträge rasch abzuschließen. Lübbert setzt dabei auf die "vertrauensvolle Zusammenarbeit" mit Lebensmittelherstellern, Bäckereien, Hotels und Gaststätten.

"Unternehmen, die auf Tarifverträge setzen, bekämen qualifiziertere und motiviertere Mitarbeiter - und leisten einen Beitrag zum fairen Wettbewerb", so der NGG-Regionalchef.

Kritisch blickt die Gewerkschaft jedoch auf eine drohende Aufweichung des Arbeitszeitgesetzes. Wirtschafts- und Lobbyverbände drängten seit Jahren auf ein Ende des 8-Stunden-Tages.

"Das ist aber mit den Beschäftigten nicht zu machen. Bei immer flexibleren Arbeitszeiten steht letztlich ihre Gesundheit auf dem Spiel", stellt Lübbert klar.

Ein tarifpolitischer Schwerpunkt in diesem Jahr liege auf der Systemgastronomie. In Restaurantketten wie McDonald´s, Burger King oder Nordsee fordert die NGG ein Ende der Niedriglöhne und einen Einstiegsverdienst von 12 Euro pro Stunde. Ab dem Frühjahr verhandelt die Gewerkschaft zudem über höhere Löhne in der Brot-, Obst- und Gemüseindustrie.

"Die Ernährungswirtschaft, aber auch der Tourismus und die Gastronomie rechnen 2020 mit guten Geschäften. Jetzt geht es darum, dass die Beschäftigten ihren fairen Anteil an steigenden Umsätzen bekommen", so Lübbert.

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