Neues Konzept für Tempo-10-Zone
In den Marktstraßen ist zukünftig nur noch Schritttempo erlaubt. Foto: Oliver Huchthausen
In Berlin hat ein Gericht eine Tempo 10-Zone als nicht rechtskonform geurteilt. Uelzen will jetzt einem möglichen niedersächsischen Urteil vorgreifen.
Der Verwaltungsausschuss der Hansestadt hat in seiner Sitzung beschlossen, die umstrittene Zone in den Marktstraßen abzuschaffen und stattdessen eine verkehrsberuhigte Zone einzurichten, in der nur noch Schrittgeschwindigkeit erlaubt ist.
"Wir möchten bereits vorsorglich handeln, damit die Regelungen in den Marktstraßen weiter rechtssicher sind", sagt Bürgermeister Jürgen Markwardt.
Eine verkehrsberuhigte Zone, auch Spielstraßen genannt, biete hier viele Vorteile: So können Fußgänger auch die Straßen nutzen, solange sie die Autofahrer nicht behindern. Diese wiederum müssen Rücksicht nehmen, da nur Schrittgeschwindigkeit von fünf bis acht Stundenkilometern erlaubt ist.
Alle Verkehrsteilnehmer sind in diesem Bereich gleichberechtigt.
► Die Parkflächen an den Fahrbahnseiten bleiben erhalten.
► In den Marktstraßen sind zudem keine baulichen Maßnahmen für die Einrichtung dieser Zone notwendig – Kosten fallen nur für eine neue Beschilderung an.
Ein weiterer Effekt: der Durchgangsverkehr in der Innenstadt kann weiter gesenkt werden.
Die angrenzende Schmiede- und Rademacherstraße, die Achterstraße, die Rosenmauer und einen Teil der Hoefftstraße sollen in den verkehrsberuhigten Bereich einbezogen werden. Hier müssen zum Teil die Bordsteine abgesenkt werden – allerdings wird dies zu einem späteren Zeitpunkt geplant und soll umgesetzt werden, wenn Sanierungsarbeiten anstehen.