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Anlage zur Behandlung von Bohrschlamm in Borg angeliefert

Mittels eines Schwerlastkranes wurden die einzelnen Komponenten der Anlage auf die jeweils dafür vorgesehenen Flächen gehoben

Eine tonnenschwere Fracht aus Baden-Württemberg hat gestern den Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Uelzen (awb) erreicht.

Auf dem Gelände des Entsorgungszentrums in Borg wurden mit Hilfe eines Schwertransportes mehrere Komponenten für eine Bohrschlammbehandlungsanlage angeliefert, die in den nächsten Tagen durch Fachleute der Herstellerfirma zu einer funktionierenden Einheit zusammengebaut werden sollen.

Anlass für die Anschaffung der Anlage ist das Glasfasernetzprojekt des Landkreises, in dessen Rahmen zahlreiche Bohrungen zur Verlegung der jeweiligen Glasfaserleitungen erforderlich sind und entsprechend große Mengen an Bohrschlämmen anfallen. Diese anfallenden Bohrschlämme dürfen ohne Aufbereitung weder wiederverwendet, noch verwertet oder beseitigt werden.

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"Wir versprechen uns durch diese Anlage eine deutliche Kostenreduzierung hinsichtlich des Umgangs mit Bohrschlämmen. Die Anlage soll auch nach dem Glasfaserprojekt weiterbetrieben werden. Insofern dürfte dieses neue Betätigungsfeld des Abfallwirtschaftsbetriebes auch für andere Erzeuger solcher Schlämme interessant sein, die bislang vielfach den Entsorgungsweg über eine Deponierung gehen", so Tobias Linke, Bau- und Umweltdezernent des Landkreises Uelzen.

Mit der Anlage, die aus mehreren technischen Komponenten und Lagertanks besteht, können Bohrschlämme für diverse Verwertungswege aufbereitet werden. In mehreren Verfahrensschritten werden die Schlämme entwässert und schließlich verfestigt.

Alternativ kann mit Hilfe der Anlage auch Flüssigboden hergestellt werden, der zum Verfüllen von Leitungsgräben genutzt oder einer anderen Verwertung zugeführt werden kann.

Die Anlage steht auf einer flüssigkeitsdichten, gepflasterten Fläche von rund 1.200 Quadratmetern und wird mittels selbst produziertem Strom aus der Biogasanlage des awb betrieben. Die Durchsatzleistung beträgt etwa 12.000 Tonnen pro Jahr und damit weit mehr, als Bohrschlämme aus dem Glasfaserprojekt des Landkreises anfallen.

Die Anschaffung war im Mai 2018 durch den Betriebsausschuss des Landkreises Uelzen beschlossen worden. Die Kosten für die Anlage betragen rund 1,4 Millionen Euro. Hinzu kommen rund 400.000 Euro für den Bau der erforderlichen Infrastruktur vor Ort.

Die Bohrschlammbehandlungsanlage ist deutschlandweit nahezu einmalig.

Über eine vergleichbare Anlage verfügt neben dem Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Uelzen (awb) nur noch das Herstellerunternehmen in Baden-Württemberg.

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