Bürger ehrt Bürger
Auf einer Fahrt zwischen München und Uelzen kam ihm die Idee. Dieter Morawitz hob "Bürger ehrt Bürger" aus der Taufe. Mehr als 100 Menschen versammelten sich im Neuen Schauspielhaus um dabei zu sein, wenn Lothar Ullrich für sein Engagement mit "Uelzen TV" mit einer Sonderehrung bedacht wird. Diese Premiere soll keine Eintagsfliege sein...
Länge: 51.24 Min.
Premiere im Speicher
In über 90 Ländern werden Filme über die Stadt Uelzen im Internet angeklickt, Harald Meyer, Uelzens Nachtwächter, wurde auch in seinem Urlaub in Südafrika erkannt. Was die Kreisstadt zu bieten hat, hält Lothar Ullrich auf Filmen fest. Und weil er so für ein positives Bild der Stadt sorgt, wurde ihm die Sonderehrung "Bürger ehrt Bürger" in Form einer bronzenen Kamera zuteil. Die Helgoländer Jungs boten ein emotionales Programm; Uelzens Nachtwächter und "Der Kaiser kommt" aus Bad Bevensen - sie alle gratulierten und dankten somit für die Filme, die Lothar Ullrich über sie drehte und über Uelzen TV ins Netz stellte. Aber auch Bürger kamen und sagten: Danke!
Bürgermeister Jürgen Markwardt: "In Uelzen ist nicht alles toll, aber ganz viel ist toll - und das zeigt Lothar Ullrich." Überaus verdient sei daher die Ehrung für ihn. "So habe ich mir das vorgestellt", sagte Dieter Morawitz, als er das volle Schauspielhaus sah. Er ist seit über 30 Jahren als Lebensberater unterwegs. In München wurde er nach einem Vortrag gefragt, wo er herkäme. "Ach Uelzen, die Stadt kennen wir aus dem Internet", war die Antwort. So fragte sich Dieter Morawitz, wer hinter Uelzen TV steckt. "Diese Filme sind von unschätzbarem Wert", betont er.
Fotos, Dieter Pietsch
1969 drehte Lothar Ullrich Filme, unter anderem einen Raubüberfall auf die Uelzener Sparkasse. 8-Millimeter-Filme waren 1982 überholt und wurden vom Video abgelöst. Auf Hochzeiten zwischen Hamburg und Hannover war der Uelzener unterwegs. 2005 kam der Stein für Uelzen TV im Internet ins Rollen. Den Anstoß gab Sohn Thorsten, der den passenden Rahmen lieferte. Allein im vergangenen Jahr wurde Uelzen TV 12 Millionen Mal in sechs Kontinenten angeklickt. "Solange mir Gott die Kraft gibt, die Kamera zu halten, werde ich weiter machen", sagt der 72-Jährige bestimmt. Sein Dank galt neben seinem Sohn auch seiner Lebensgefährtin, die "...mich über die Jahre hinweg so ertragen hat."
Das Schauspielhaus - der Kreative Speicher - bot einen würdigen Rahmen. "Reinhard hätte es gefallen", sind sich die Initiatoren sicher.