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Stadtspaziergang für die Sauberkeit

Blumen, viel Grün und schöne Beete

"Alles in allem macht Uelzen einen gepflegten Eindruck, aber es gibt schmutzige Ecken" – so lautete das Fazit eines Rundgangs durch die Innenstadt. Bürgermeister Jürgen Markwardt hatte zu einem gemeinsamen Spaziergang der etwas anderen Art eingeladen: Er hat sich von Bürgern der Hansestadt zeigen lassen, wo Handlungsbedarf in Sachen Sauberkeit besteht. Ein Dutzend Einwohner nutzten die Gelegenheit, machten auf abgelegten Müll an Altglascontainern, auf Dreck in den Nischen an der St.-Marien-Kirche, auf Unkraut in den Marktstraßen oder auf herumliegende Müllsäcke in einer Gasse oder auf das verschmutzte Stadtrelief aufmerksam. "Obwohl wir nicht immer zuständig sind, tut die Hansestadt ihr Möglichstes und setzt ihre Mitarbeiter ein", verspricht das Stadtoberhaupt.

Um Uelzen sauberer und ansehnlicher zu machen, sei es aber auch nötig, dass die Bürger ihren Teil dazu beitragen und mithelfen. "Der Müll kommt ja nicht von allein", so Markwardt.

Fotos Hansestadt Uelzen: Stadtspaziergang

Die Teilnehmer des Rundganges konnten auch feststellen, dass einige Anlieger die Gehwege nicht ausreichend pflegen, so dass Wildwuchs an Pollern oder Dreck auf dem Fußweg sichtbar sind.

Die Stadtverwaltung wird in Kürze einen Flyer herausgeben, um die  Hauseigentümer und Anwohner noch einmal gezielt zu den Reinigungspflichten zu informieren.

Geregelt sind diese in der Straßenreinigungssatzung der Hansestadt, die unter der Rubrik Stadt &Verwaltung und dem Punkt Ortsrecht einsehbar ist.

Die Hansestadt hat das Erscheinungsbild Uelzens und die Sauberkeit als zentrales Thema für dieses Jahr gesetzt. Für  Bepflanzungen, Pflanzkübel, zusätzliches Müllkehren auf Straßen, Wegen, Plätzen sowie eine verstärkte Pflege von Grünanlagen im Herzen der Hansestadt sollen bis zu 150.000 Euro mehr als bisher eingesetzt werden.

Im August wird der Bürgermeister erneut zu einem Rundgang einladen.

Es soll dann überprüft werden, ob sich insbesondere an den festgestellten schmuddeligen Ecken etwas getan hat.

76 Seiten gegen Langeweile

Die Sommerferien sind in Sichtweite

Damit sie erlebnisreich werden, bietet die Hansestadt Uelzen mit ihrem Ferienspaßkalender wieder vielfältige Angebote vor der Haustür für Kinder, Jugendliche und Familien.

Ab Montag, 28. Mai, ist der Ferienspaßkalender in der Stadt- und Touristinformation im Rathaus Uelzen, der Stadtbücherei Uelzen, der Geschäftsstelle der Volksbank Uelzen-Salzwedel und im Kundencenter von mycity kostenlos erhältlich.
Online können Interessierte die Ferientipps ab der nächsten Woche anschauen unter www.facebook.com/UelzenerFerienspassKalender

Auf 76 Seiten ist der Ferienspaßkalender prall gefüllt mit Angeboten wie Basteln, Schwimmen, Beachvolleyball, Schmieden, Fußballspielen, Reiten, Tauchen und Taekwondo zur Auswahl. Tagesfahrten beispielsweise in den Heidepark Soltau, zu den Karl-May-Spielen nach Bad Segeberg oder eine Zwei-Tages-Fahrt zu den Störtebeker-Festspielen nach Rügen sind mit dabei. Auch Streifzüge durch die Natur sind möglich. Bildungshungrige können ihren Horizont erweitern und Musiktalente sich an neuen Instrumenten ausprobieren. Vereine, Verbände, das Kinder- und Jugendzentrum BAXX oder die Polizei bieten vielfältige Aktionen an. Der Hamburger Sport Verein und der SV Werder Bremen laden zu Fußballcamps ein. Betriebe öffnen ihre Türen, um den Jüngeren zu zeigen, wo Erwachsene arbeiten.

Der Start der Ferien wird mit der Ferienfete der Volksbank Uelzen-Salzwedel am 27. Juni eingeläutet.

Der Ferienkalender ist thematisch gegliedert. Außerdem zeigt er eine kalendarische Übersicht. Aber aufgepasst: aufgrund der zahlreichen Angebote sind Aktionen, die mehrfach stattfinden, nur einmal aufgeführt, dafür aber gesondert gekennzeichnet.

"Und einen Ausblick auf ein großes Ereignis nach den Ferien gebe ich auch schon gern", sagt Christian Helms, Jugendpfleger der Hansestadt Uelzen, der für den Ferienspaßkalender verantwortlich ist.

Am 14. September startet bereits zum zehnten Mal die große Uelzener Kinderstadtwette.

Gewerkschaft NGG fordert mehr Kontrollen im Kreis Uelzen

Wenn der Chef den Mindestlohn prellt.

Im Landkreis Uelzen gibt es weiterhin Unternehmen, die ihren Beschäftigten weniger als die gesetzlich vorgeschriebenen 8,84 Euro pro Stunde zahlen. Davon geht die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten aus. Die NGG Lüneburg verweist dabei auf eine Bilanz der Finanzkontrolle Schwarzarbeit beim zuständigen Hauptzollamt Hannover. In dessen Bereich leiteten die Beamten im vergangenen Jahr insgesamt 69 Ermitlungsverfahren gegen Arbeitgeber ein, die gegen das Mindestlohngesetz verstoßen haben.

Nach Einschätzung der Gewerkschaft ist das jedoch lediglich die "Spitze des Eisbergs". Die Dunkelziffer liege deutlich höher.

"Es kann nicht sein, dass im dritten Jahr nach seiner Einführung noch immer viele Menschen unterhalb des gesetzlichen Minimums verdient haben", kritisiert Regionalchef Steffen Lübbert. Wie groß das tatsächliche Ausmaß der Mindestlohn-Prellerei sei, zeige eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Danach erhielten im Jahr 2016 bundesweit rund 1,8 Millionen Beschäftigte weniger als den Mindestlohn. Besonders betroffen ist das Hotel- und Gaststättengewerbe: Dort bekamen damals 38 Prozent der Mitarbeiter einen Lohn, der unterhalb des gesetzlichen Minimums lag, so eine Untersuchung der Hans-Böckler-Stiftung.

Gewerkschafter Lübbert beklagt zugleich eine mangelnde Kontrolldichte beim Zoll.

Dies zeige gerade der Blick auf das Gastgewerbe. "2017 wurden im gesamten Bereich des Hannoveraner Zolls 238 Betriebe der Branche geprüft. Allein im Landkreis Uelzen gibt es nach Angaben der Arbeitsagentur jedoch 176 Hotels, Gaststätten und Restaurants", so Lübbert weiter.

Bei der Zollstatistik beruft sich die NGG Lüneburg auf eine Auswertung des Bundesfinanzministeriums für die Bundestagsabgeordnete Beate Müller-Gemmeke (Grüne). Danach prüfte das Hauptzollamt Hannover im vergangenen Jahr quer über alle Branchen hinweg insgesamt 1.355 Arbeitgeber auf Schwarzarbeit, Lohn-Prellerei und Steuerhinterziehung.

Für die Verstöße gegen den gesetzlichen Mindestlohn verhängten die Kontrolleure Bußgelder in Höhe von rund 142.000 Euro.

"Wir brauchen deutlich mehr Kontrollen, um Beschäftigte vor Lohnbetrug zu schützen", fordert Lübbert. Dafür müsse die Finanzkontrolle personell kräftig aufgestockt werden. Kein Verständnis hat der Gewerkschafter für die Klagen der Arbeitgeber, die Dokumentationspflichten brächten zu viel Bürokratie. "Das genaue Aufschreiben der Arbeitszeit sorgt nicht zuletzt dafür, dass diese auch korrekt abgerechnet wird. Und nur so können diejenigen belangt werden, die sich nicht an die per Gesetz festgelegte Lohn-Untergrenze halten."

Das Mindestlohngesetz ist kein Papiertiger. Es sichere in der Region Tausenden Beschäftigten ein Existenzminimum.

Anfang kommenden Jahres steht die nächste Erhöhung des Mindestlohns an. Die NGG – zugleich Mitglied der Mindestlohnkommission – plädiert für ein deutliches Plus: "Aus 8,84 Euro muss rasch etwas Zweistelliges werden", so Lübbert. Tariflich sind für Servicekräfte bereits heute 10,21 Euro mit dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband vereinbart. Ziel der NGG sei es, dass grundsätzlich alle Beschäftigten im Gastgewerbe dieses zwischen Gewerkschaft und Arbeitgeberverband vereinbarte Gehalt bekommen sollen. So wären auch Restaurants und Hotels, die nicht zum DEHOGA gehören, gezwungen, den ordentlichen Tariflohn zu bezahlen. Das würde für Tausende Beschäftigte in Niedersachsen eine deutliche Verbesserung bedeuten.

Junge Wirtschaft fordert mutige und zukunftsorientierte Politik

Die Wirtschaftsjunioren Lüneburg – Elbe-Heide-Region mit Dr. Bernd Althusmann und dem Landtagsabgeordneten Uwe Dorendorf MdL. (Foto: nordwest Filmproduktion / nh)

Seit der Landtagswahl im vergangenen Jahr hat Niedersachsen erstmals seit 1984 wieder ein von der CDU geführtes Wirtschaftsministerium. Doch was bedeutet das konkret für die hiesige Wirtschaftsregion? Was wird sich maßgeblich ändern und wie sehen die Maßnahmenpläne in den Themenfeldern Unternehmensgründung und -nachfolge, Infrastruktur, Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie Digitalisierung aus? Die Wirtschaftsjunioren (WJ) Lüneburg – Elbe-Heide-Region nahmen dies zum Anlass, sich im Rahmen der ersten Veranstaltungsreihe "Junge Wirtschaft trifft…" am 9. Mai im Lüneburger Wasserturm in den konstruktiv-kritischen Politikaustausch zu treten.

Es gibt aktuell eine Vielzahl an Themen, die die Bundesregierung und im Einzelnen auch die niedersächsische Landesregierung bewegt. Auch wenn die deutsche Wirtschaft mit einem erwarteten Jahreswachstum von 2,5 Prozent und einer Arbeitslosenquote auf dem niedrigsten Niveau seit der Wiedervereinigung ökonomisch gute Rahmenbedingungen bietet, stehen wir auch auf lokaler Ebene vor großen Herausforderungen.

Großprojekte wie der zögerliche Ausbau der A 39 und die fehlende Bereitstellung eines flächendeckenden Glasfasernetzes sind nur einige Paradebeispiele für die deutsche Bürokratie als wirtschaftlicher "Show-Stopper". Insbesondere den Abbau bürokratischer Hürden sieht Althusmann als zentrales Anliegen, um auch die Wirtschaftspolitik agil voranzutreiben.

In einer Live-Umfrage stellte sich der Wirtschaftsminister bereitwillig den Abstimmungsergebnissen und im Anschluss den Fragen der rund 40 Führungskräfte und Jungunternehmer aus der Region. Vor allem Themen wie die Digitalisierung und den Ausbau der Gründungsregion Niedersachsen bewertete das Publikum vor Ort als stark verbesserungsfähig und forderte hier ein rasches Handeln der politisch Verantwortlichen. Wenig überrascht von den Ergebnissen warb Althusmann für die Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsfragen nach dem dänischen Modell, wo diese durch die parlamentarischen Gremien gesetzlich entschieden werden. "Mit dem Blick auf unsere Nachbarländer wissen wir, dass es schon gut funktionierende Modelle gibt, die nicht immer neu erfunden werden müssen." Eine Einschätzung, die auch Arno Herder, Kreissprecher der WJ Lüneburg – Elbe-Heide-Region, teilt: "Wir, als Stimme der jungen Wirtschaft vor Ort, denken und handeln modern und fordern das auch aktiv von der hiesigen Politik."

Abschließend erlaubte sich Althusmann auf Nachfrage zur zügigen Bildung einer Großen Koalition in Niedersachsen und zu den schwierigen Koalitionsgesprächen auf Bundesebene noch eine Spitze: "Wer sich zur Wahl aufstellen lässt, muss bereit sein, Verantwortung zu übernehmen."

Mit dem Rad zur Arbeit

Foto (Hansestadt Uelzen): v.l.: Sabine Püffel (AOK), Sibylle Hauf (AOK), Bürgermeister Jürgen Markwardt, Klimaschutzmanagerin Laura Elger, Ingo Schulze (AOK) geben gemeinsam den Startschuss für die Aktion "Mit dem Rad zur Arbeit"

Aktion für Firmen und Arbeitnehmer startet in die 15. Saison

Radfahren hat viele Vorzüge: Es ist gut für die Gesundheit, entlastet den Straßenverkehr und schützt die Umwelt. Um Arbeitnehmer zu motivieren, öfter mal das Auto stehen zu lassen und stattdessen auf das Zweirad zu steigen, haben AOK und ADFC vor 15 Jahren das Gemeinschaftsprojekt "Mit dem Rad zur Arbeit" ins Leben gerufen.

Alle Berufstätigen in Stand und Landkreis Uelzen sind nun wieder aufgerufen, vom 1. Mai bis zum 31. August aufzusatteln. Die Teilnahme ist kostenfrei. Die sportliche Herausforderung ist, an mindestens 20 Tagen den Arbeitsweg mit dem Fahrrad zu bestreiten und die erfüllte Strecke in den Aktionskalender einzutragen. 2017 nahmen über 700 Berufstätige im Landkreis Uelzen an der Aktion teil. Ganz eifrige Radler schrecken auch vor den Strecken von Wriedel oder Bienenbüttel nach Uelzen nicht zurück. Für Pendler zählen auch Teilstrecken in Kombination mit Bus oder Bahn. Radbegeisterte können sich online auf www.mdrza.de/nds entweder einzeln oder als Team mit maximal vier Kolleginnen und Kollegen anmelden. Alternativ gibt es bei der AOK Teilnehmerkarten in Papierform.

Auf die Kilometerleistung kommt es dabei nicht an. Sieger sollen am Ende der Aktion die eigene Fitness und die Umwelt sein.

"Nichts ist energieeffizienter als Fahrrad fahren. Mehr Strecke ist bei gleichem Energieaufwand nicht zu schaffen. Stressige Parkplatzsuche und kostspielige Tankstellenbesuche entfallen, und nebenbei kommen auch Herz und Kreislauf ordentlich in Fahrt"erläutern die AOK-Firmenkundenberater Sibylle Hauf, Sabine Püffel sowie  Ingo Schulze und rufen die Beschäftigten im Landkreis Uelzen zum Mitmachen auf. Neben dem gesundheitlichen Aspekt gibt es noch einen weiteren positiven Effekt: Jeder Radler spart gegenüber dem Autofahrer auf jedem Kilometer etwa 190 Gramm Kohlendioxid ein. Auch aus diesem Grund gehören Uelzens Bürgermeister Jürgen Markwardt und auch die Klimaschutzmanagerin der Hansestadt Uelzen, Laura Elger, zu den Unterstützern der Aktion. "Im Rathaus setzten wir regelmäßig Anreize, dass die Kolleginnen und Kollegen öfters mit dem Rad zur Arbeit kommen. So gab es letztes Jahr einen kostenlosesn Fahrrad-Check oder kleine Mo-tivationspakete für Radler", berichtet Elger.

Unter allen eifrigen Radlern werden attraktive Einzel- und Teampreise verlost – beispielsweise Städtereisen, Sicherheitsschlösser, Radtaschen sowie eine Fahrt mit dem Heißluftballon. Zu den regionalen Sponsoren zählen Juwelier Hennings, Kurgesellschaft Bad Bevensen, Müllers´ Hausmacher Wurst GmbH & Co.KG, Fahrradhaus Bad Bevensen, Der Speichenstimmer, Hotel Deutsche Eiche, Expert, SalzGrotte Bad Bevensen, Praxis für Krankengymnastik Roland Schüssler, Bauckhof, Werkhaus Design, Die Tischlerin Dagmar Meyer, Schülke Therapiezentrum,  Wasser- und Schifffahrtsamt, Ordeo.de – Mein Büromarkt, die Praxis für Physiotherapie Johanna Puschmann, Reformhaus Nummer 13 in Uelzen, Deerberg, Golfanlage Bad Bevensen sowie Sonnenhügel Hotel & Ferienwohnungen in Bad Bevensen.

Es gibt Gutscheine, Präsentkörbe, kostenlose Fitness - Trainings und vieles mehr zu gewinnen.

Fünf Firmen, die sich besonders stark für ihre Rad fahrende Belegschaft engagieren – zum Beispiel mit Abstellanlagen für Räder oder Umkleideräume für Mitarbeiter, haben zusätzlich die Chance, beim Sonderwettbewerb "Fahrradaktiver Betrieb" eine Prämie von jeweils 1.000 Euro zu erhalten.

Mehr Infos sowie monatliche Sonderverlosungen unter: www.mdrza.de/nds

Aktueller Projektstand

Bauzeiten und -ausführungen verzögern sich

Der Landkreis Uelzen hat Ende 2017 mit dem schrittweisen Ausbau eines Highspeed-Glasfasernetzes begonnen. In den Ausbaugebieten 1 (Bienenbüttel), 2 (Bevensen-Mitte), 4 (Wrestedt) und 6 (Bodenteich) laufen bereits notwendige Baumaßnahmen. Für das dritte  Ausbaugebiet (Hansestadt Uelzen) haben die vorbereitenden Maßnahmen begonnen. In den übrigen sechs Ausbaugebieten soll sukzessive der Baustart erfolgen. Neben den normalen Anlaufschwierigkeiten eines solchen Großprojektes kann der Ausbau nicht ganz so schnell wie ursprünglich geplant realisiert werden. In den ersten Monaten mussten die Baufirmen aufgrund der Witterung über mehrere Wochen ihre Bautätigkeiten einschränken und teilweise aussetzen. Die beiden mit der Bauausführung beauftragten Firmen Wiesensee und Fonbud sind kontinuierlich bestrebt, die Verzögerungen aufzuarbeiten und ihre Baukolonnen entsprechend personell zu verstärken. Allerdings ist der Fachkräftemangel auch in der Tiefbaubranche festzustellen. Es wird derzeit davon ausgegangen, dass die Bauzeit voraussichtlich bis Ende 2019 andauert. Da sowohl deutschlandweit als auch in anderen EU-Ländern der Glasfaserausbau voranschreitet, kommt es bereits zu Materialengpässen insbesondere bei der Produktion der Lichtwellenleiter. Dennoch sind die Arbeiten zum Bau eines Glasfasernetzes im Landkreis Uelzen im Vergleich zu anderen Landkreisen weit vorangeschritten. Dies, obwohl sich Uelzen als Pilotlandkreis mit zahlreichen Grundsatzfragen konfrontiert sieht, die sich erst im Verlauf des Projektes beziehungsweise mit Beginn der Bauarbeiten ergeben.

Bentonitentsorgung beschränkt Ausbaugeschwindigkeit

Bei Horizontalbohrungen entsteht sogenannter "Bentonit" – eine Art Bohrschlamm, der in Niedersachsen in dafür geeigneten Abfallentsorgungsanlagen behandelt werden muss. Im Landkreis Uelzen erfolgen Horizontalbohrungen überwiegend zur Verlegung außerörtlicher Trassen. Der dabei entstehende Bentonit wird im Entsorgungszentrum Borg zwischengelagert. Bisher durften 100 Tonnen zwischengelagert werden, weshalb der Landkreis Uelzen die Baufirmen in ihrer Entsorgungsmenge begrenzen musste: Weniger Bohranlagen führten zu Verzögerungen bei den Bautätigkeiten. Eine Erhöhung der Zwischenlagerungskapazität auf 600 Tonnen wurde beantragt und liegt jetzt vor, sodass die Baufirmen Bohrungen in größerem Umfang durchführen können. Für die weiteren Zwischenlagerungsmengen werden zurzeit entsprechende Container beschafft. Weiterhin ist geplant, noch in diesem Jahr eine eigene Entsorgungsanlage in Borg zu errichten. Bis dahin wird der zwischengelagerte Bentonit von Entsorgungsunternehmen abtransportiert und der weiteren Verwertung zugeführt.

Netzausbau liegt im öffentlichen Interesse

Um die erforderlichen Glasfaserleitungen verlegen beziehungsweise ein Leitungsnetz für die gesetzlich als unterversorgt definierten Gebiete aufbauen zu können, müssen entsprechende Baumaßnahmen teilweise auf privaten Grundstücken oder Privatwegen erfolgen. Gesetzlich sind solche Bautätigkeiten erlaubt, solange die Benutzung des Weges oder Grundstücks nicht nachweislich unzumutbar beeinträchtigt wird. Landkreisseitig überwachen eigene Bauaufseher die Ausführungen auf den Baustellen, um ein Höchstmaß an Qualität bei den Umsetzungen der Baumaßnahmen zu gewährleisten.

Detaillierte Informationen zu den Baustellen gibt es im Öffentlichen Bautagebuch unter www.landkreis-uelzen.de/glasfaser

Telefonverträge werden gekündigt, was nun?

Derzeit berichten künftige Kunden des Netzpächters "LüneCom", die einen Glasfaseranschluss erhalten werden, dass ihre bisherigen Telekommunikationsanbieter die Verträge kündigen oder diese auslaufen und eine Vertragsverlängerung notwendig wäre. Aufgrund der geplanten Bauzeit von neun bis zwölf Monaten ab Baustart des jeweiligen Ausbaugebietes ist eine Vertragsverlängerung oder ein Vertragsabschluss zur Überbrückung sinnvoll, so der Rat des landkreisseitigen Glasfaser-Kundenmanagements. Neben Verträgen mit einer 24-monatigen Laufzeit gibt es bei vielen Anbietern auch Verträge mit kürzeren Laufzeiten, zum Beispiel über zwölf Monate oder auch monatlich kündbare Angebote. Betroffene Kunden sollten also bei ihrem derzeitigen Anbieter gezielt nach kürzeren Vertragslaufzeiten fragen, oft werden diese nicht aktiv angeboten. Weiterhin sollten zukünftige Glasfaserkunden ihre bisherigen Verträge auf keinen Fall selbst kündigen. Die LüneCom setzt sich rechtzeitig mit allen Kunden in Verbindung, sobald der konkrete Anschlusstermin feststeht. Nur so kann ein nahtloser Übergang sowie die Rufnummernmitnahme garantiert werden und es ist sichergestellt, dass Kunden jederzeit über einen funktionierenden Telefonanschluss verfügen.

Neue Servicehotline

Ab sofort können sich alle Kunden bei Rückfragen zum Ausbau oder individuellen Anliegen zum eigenen Hausanschluss an das Glasfaser-Kundenmanagement des Landkreises wenden. Entweder per E-Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch unter der neuen Servicehotline 0581 82-8000.

Hier stehen mehrere Kundenmanager rund ums Thema Glasfaser beratend zur Seite. An einem Glasfaseranschluss interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie Neuzugezogene können auch nach dem inzwischen erfolgten Abschluss der Vorvermarktung beim Kundenmanagement ein individuelles Erschließungsangebot für Gebäude in den „weißen Flecken“ (unterversorgte Gebiete) anfragen. Hinweise oder Beschwerden können ebenfalls an die Glasfaser-Servicehotline gerichtet werden. Im Zuge der Arbeiten kann es zu Baulärm, Behinderungen und Straßensperrungen kommen. Der Landkreis bittet alle Anwohnerinnen und Anwohner innerhalb der Ausbaugebiete um ihr Verständnis.

Der Glasfaserausbau im Landkreis wird durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur und das Land Niedersachsen gefördert. Projektträger des Bundesförderprogramms ist die "ateneKom". Zudem wird die Infrastrukturmaßname über die NBank finanziert, die sowohl den Landeszuschuss abwickelt als auch eigene Darlehen bereitstellt.

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