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NGG Lüneburg warnt vor "alarmierender Tendenz"

Unsichere Jobs werden im Kreis Uelzen immer mehr zum „Normalfall“. Im vergangenen Jahr arbeiteten mehr als 43 Prozent der heimischen Beschäftigten in Teilzeit- und Mini-Jobs oder hatten ein Leiharbeitsverhältnis. Vor zehn Jahren lag der Anteil der sogenannten „atypisch Beschäftigten“ dagegen noch bei rund 34 Prozent. Darauf hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten hingewiesen. Die NGG beruft sich dabei auf eine aktuelle Studie der Hans-Böckler-Stiftung, die den Arbeitsmarkt im Kreis Uelzen unter die Lupe genommen hat. Demnach arbeiteten im vergangenen Jahr rund 14.600 Beschäftigte in nicht-regulären Jobs.

Für die NGG ist diese Tendenz "alarmierend": "Wenn mittlerweile so viele Menschen keinen stabilen Arbeitsplatz haben, zeigt das die Schieflage auf dem Arbeitsmarkt im Kreis Uelzen", sagt Silke Kettner von der NGG Lüneburg. Gerade Mini-Jobs hätten zugenommen. Im Bäckerhandwerk und in der Gastronomie seien diese besonders verbreitet – auf Kosten von regulärer Beschäftigung. "450 Euro reichen aber meist nicht zum Leben. Deshalb müssen viele Menschen mehrere Mini-Jobs machen, oft ohne Sicherheit und in der Angst, die Stelle schnell wieder zu verlieren", so Kettner. Die Gewerkschafterin warnt: "Wackelige Jobs heute sind die Altersarmut von morgen."

Auf den ersten Blick gehe es Deutschland wirtschaftlich gut. Beim genauen Hinsehen würden sich hinter den hohen Beschäftigungszahlen aber viele unsichere Jobs verbergen, so die NGG-Geschäftsführerin. „Unbefristete Vollzeit-Stellen sind heute zur Ausnahme geworden, gerade für Berufsanfänger“, sagt Kettner. Die NGG fordert die Arbeitgeber im Kreis Uelzen auf, wieder „mehr reguläre und tariflich bezahlte Jobs“ zu schaffen. „Der seit Januar geltende gesetzliche Mindestlohn, für den sich die NGG seit Jahren eingesetzt hat, ist dabei eine feste Untergrenze. Durch den Mindestlohn haben auch im Kreis Uelzen viele Beschäftigte erstmals die nötige finanzielle Sicherheit“, so Silke Kettner. Daran dürfe nicht nachträglich gerüttelt werden.

"Manchmal kann es für Mini-Jobs und Teilzeit auch gute Gründe geben. Zum Beispiel machen sie Sinn für Rentner oder Studenten, die sich ein bisschen dazu verdienen wollen", sagt die NGG-Geschäftsführerin. Zum echten Problem werde irreguläre Beschäftigung aber dann, wenn Vollzeit-Stellen abgeschafft werden – "und sich der Kellner oder die Verkäuferin in der Bäckerei ihr Monatseinkommen zusammenstückeln müssen", so Kettner.

Foto: Silke Kettner

 

Die Uelzener Kulturschaffenden suchen ein Logo für Ausstellungen, Konzerte, Theater oder die Präsentation von archäologischen Fundstücken - wie diesen Teller - zum Reformationsjubiläum 2017

v. l.: Dr. Ulrich Brohm, Museum Schloss Holdenstedt; Dr. Fred Mahler, Stadt- u. Kreisarchäologie; Ute Lange-Brachmann, Kulturkreis; Janin Thies, Stadt Uelzen; Almke Matzker-Steiner, Kreisvolkshochschule; Friedhilde Weddrin, Stadtbücherei; Karin Feldmann, Stadt Uelzen; Propst Jörg Hagen; Heike Koopmann, Stadt Uelzen; Erik Matz, St. Marien-Kantorei; Georg Lipinsky, Kulturkreis; Joachim Lotz, City-Management; Foto: Stadt Uelzen

Ideenwettbewerb startet

2017 feiert Deutschland das 500jährige Reformationsjubiläum und Uelzen macht mit: Akteure aus Kunst und Kultur in der Uhlenköperstadt planen verschiedenste Veranstaltungen im Jubiläumsjahr. Für diese Aktivitäten wird jetzt ein eigenes Logo gesucht, das die Reformation symbolisiert. Ein Bezug zu Uelzen soll erkennbar sein. Abgabeschluss ist der 10. Oktober 2015.

Voraussetzungen für den Wettbewerb

Zur Teilnahme sind Bürger, Organisationen, Einrichtungen oder Schulen aus Uelzen und Umgebung aufgefordert. „Wir freuen uns auf schöne, ideenreiche, ausgefallene, amüsante, nachdenkliche und auch kritische Entwürfe“, sagt Uelzens Bürgermeister Jürgen Markwardt. Eine Arbeitsgruppe Reformationsjahr 2017, die aus Uelzener Kulturschaffenden besteht, wird  die eingereichten Vorschläge bewerten. Die Jury vergibt für die ersten drei Plätze Preisgelder. Der Gewinner erhält 300 Euro, der Zweitplatzierte 150 Euro und der Dritte 50 Euro. Die Entwürfe nimmt die Stadt Uelzen entgegen. Weitere Informationen sind hier, unter Dokumente und Downloads (s. rechts) sowie unter der Rufnummer 05 81 – 800 62 85 erhältlich.

Reformation prägt kulturelles Angebot 2017 in Uelzen

"Wir haben uns in Uelzen zusammengefunden, um gemeinsam das kulturelle Angebot im Jahr 2017 durch das Thema Reformation zu prägen", erklärt Karin Feldmann, Koordinatorin der Arbeitsgruppe. In Uelzen solle die Reformation als kirchliches, aber vor allem als weltliches Ereignis in den Mittelpunkt gestellt werden. Ideen gibt es bereits für Ausstellungen, Theaterstücke oder Konzerte. Das Central-Theater, der Kulturkreis, die Propstei und die St. Marien-Kantorei, das Museum Schloss Holdenstedt, die Kreisvolkshochschule, der Bund Bildender Künstler, das City-Management, die Stadtarchäologie, die Stadtbücherei, die Stadt- und Touristinfo sowie das Kulturmanagement der Stadt Uelzen mischen mit, damit die Menschen in Uelzen ein ganz besonderes Jahr 2017 erleben können. Das Logo soll alle Aktionen verbinden und die Werbung hierfür unterstützen.

"Das Ausmaß der Umwälzungen, die die Reformation mit sich gebracht hat, ist mit der Computer-Revolution vergleichbar", verdeutlicht Karin Feldmann. Mit der Reformation sind Dinge in Gang gesetzt worden, die uns heute selbstverständlich erscheinen.

Ganz allgemein sind das beispielsweise die Freiheit von Kunst und Wissenschaft, die Bildung als staatliche Aufgabe oder die Trennung von Staat und Kirche. Ganz konkret lässt sich mit der Reformation heute das Recht verbinden, eine bestimmte Form von Malerei oder Literatur zu mögen oder auch nicht, wissenschaftliche Forschung ohne Angst vor dem Vorwurf der Gotteslästerung zu betreiben oder ein Grundrecht auf Glaubensfreiheit zu haben.

Uelzener Besuchsdienst geht in den Ruhestand

Im Februar 1985 wurde die Arbeitsgemeinschaft Uelzener Besuchsdienste ins Leben gerufen. 30 Jahre lang haben sich engagierte Ehrenamtlerinnen um ältere Menschen gekümmert. Jetzt beendet der Besuchsdienst seine Tätigkeit. Petra Heinzel, Leiterin des Seniorenservicebüros, hat sich im Namen der Stadt Uelzen für dieses Engagement bedankt.

Foto: Stadt Uelzen; Stellvertretend für alle Ehrenamtlichen; v.l. Heidi Kähbein, Heidelind Hickler, Jutta Rohde, Ingrid Kugge, Renate Baumgarten

Seit 1988 leitete Jutta Rohde ehrenamtlich als Nachfolgerin von Elsbeth Gerlach den Besuchsdienst. "Es war eine schöne Aufgabe. Sie hat uns bereichert", sagt die heute 75Jährige und spricht damit auch den Mitstreiterinnen aus dem Herzen. Sie habe sich nie als Leiterin, sondern als Teil der Gemeinschaft gesehen. Einige Frauen waren von Anfang an dabei, um vor allem ältere Menschen in Seniorenheimen, die vielfach selten oder keine Kontakte zu Angehörigen haben, zu unterstützen. Von den früher 20 aktiven Ehrenamtlichen sind bis zuletzt noch acht Frauen tätig gewesen. Inzwischen sind sie teilweise selbst in einem Alter, in dem sie etwas kürzer treten wollen und mehr Zeit mit der eigenen Familie verbringen möchten. Die meisten engagieren sich zudem noch in anderen Projekten.

"Erfreulich ist, dass wir nun über das Seniorenservicebüro ehrenamtliche Seniorenbegleiter ausbilden, um ältere Menschen zu besuchen und zu begleiten", sagt Petra Heinzel. Denn ältere Menschen vor Einsamkeit zu schützen, sei heute noch genauso aktuell wie vor 30 Jahren und womöglich noch viel wichtiger, da es immer mehr Alleinstehende gibt. "Mit dem Angebot des Seniorenservicebüros fiel uns die Entscheidung wesentlich leichter, den Besuchsdienst aufzugeben", so Rohde.

Für Sommerferien jetzt anmelden

Das Familien-Servicebüro der Stadt Uelzen bietet eine Betreuung in den Sommerferien für Kinder im Alter von sechs bis elf Jahren an. Das Angebot umfasst insgesamt zweieinhalb Wochen und richtet sich an berufstätige Eltern, deren Urlaubszeiten nicht die gesamten Ferien abdecken.

Vom  17. bis 21. August, vom 24. bis 28. August und vom 31. August bis  2. September starten abwechslungsreiche Wochen mit Spiel, Spaß, Bewegung, Bastelangeboten und Ausflügen für die Grundschüler.

Interessierte Eltern können ihre Kinder ab sofort beim Familien-Servicebüro unter der Rufnummer 0581 - 800-6282 oder - 6283 anmelden.

Zwischen 8 und 13 Uhr kümmern sich Schülerinnen der Berufsbildenden Schulen, Fachbereich Sozialpädagogik, in den Räumlichkeiten des Jugendzentrums um die Kinder. Auch Ausflüge sind geplant. Verlängerte Zeiten sind bei Bedarf von 7.30 -13.30 Uhr möglich. Die Kosten betragen je nach Aufenthaltsdauer zwischen 50 und 60 Euro pro Woche. Hinzu kommen pro Tag 2,90 Euro für das Mittagessen. Geschwisterkinder erhalten 20 Prozent Ermäßigung.

Schon ein Hinweis für die kommenden Herbstferien: Dann findet die  Betreuung ab dem 19. Oktober für 2 Wochen  statt.

Weitere Auskünfte bietet das Familien-Servicebüro

Dagmar Glemme frischt Kunst auf

Die bunten Steinskulpturen auf dem „Weg der Steine“ sind Blickfang für die Bürger und Gäste Uelzens. Damit die Farben weiterhin leuchten, hat  Dagmar Glemme die Steine jetzt restauriert. Mit Farben, Pinsel und Leiter hat sich die schwedische Künstlerin in der vergangenen Woche daran gemacht, die Oberflächen auszubessern.

21 bunt bemalte Felsbrocken hat Dagmar Glemme der Stadt Uelzen zum Geschenk gemacht. In der Innenstadt säumen diese bis zu acht Tonnen schweren Granitblöcke den Weg, auf deren rauer Oberfläche die Künstlerin bunte Fantasiewelten geschaffen hat. Während der Restaurierung sind viele Passanten stehen geblieben und haben Dagmar Glemme über die Schulter geschaut. "Ich freue über das Interesse hier und darüber, dass die Steine zum Sommer in frischen Farben strahlen", sagt Dagmar Glemme. Am "Stein der Flora", der am Hundertwasser-Bahnhof steht und  mit seinen kräftigen Farben die Reisenden und Heimkehrer empfängt, hat auch Bürgermeister Jürgen Markwardt die Künstlerin bei der Arbeit beobachtet und sich bei ihr bedankt.

Foto: Stadt Uelzen; Bürgermeister Jürgen Markwardt bedankt sich bei der Künstlerin Dagmar Glemme

"Es ist ganz besonders, wie sehr sich Dagmar Glemme mit ihrer Kunst in Uelzen einbringt", freut sich das Stadtoberhaupt.

Stadt- und Kreisarchäologe Fred Mahler testet neue Analysemethoden für historische Orte in Uelzen

Foto: Stadt Uelzen; Uelzens Stadt- und Kreisachräologen Dr. Fred Mahler bei der Einweisung von Mitarbeiter der Uni Hamburg im Gelände. Im Einsatz ist ein Bodenradar

Indiana Jones war gestern – auch in der Archäologie gehen die Wissenschaftler der Menschheitsgeschichte mittlerweile mit hochtechnischen Werkzeugen auf den Grund, die manchen eher an Science-Fiction erinnern mögen.

So könnte das sogenannte "Archäometrische Verfahren" manche aufwendige Ausgrabung überflüssig machen, indem mithilfe von Radarwellen oder Messungen des Bodenmagnetismus unterirdische Strukturen erkannt und sichtbar gemacht werden.

Ganz vorn mit dabei, wenn es um den Einsatz neuer Methoden geht, ist Dr. Fred Mahler, Archäologe für Stadt und Landkreis Uelzen.

Derzeit testet er gemeinsam mit einem Team der Universität Hamburg unter der Leitung von Dr. Frank Andraschko die neuen Radar- und Magnetmessungsverfahren im Landkreis Uelzen.

Erste Messungen haben die Wissenschaftler gerade auf dem Gräberfeld Addenstorfer Heide durchgeführt und werden die Hightech-Methoden in der nächsten Zeit an weiteren Objekten testen. In der Fachwelt werden die Ergebnisse mit Spannung erwartet. Auch Fred Mahler sieht in diesen geophysikalischen Verfahren viele Möglichkeiten: "Bereits im Vorfeld können wir feststellen, wo Ausgrabungen überhaupt sinnreich sind, und in welchem Zustand sich Bodendenkmäler befinden." Messungen im Stadtgebiet bieten demnach interessante Möglichkeiten, etwa im Bereich des ehemaligen Klosters Oldenstadt, wo man oberirdisch längst unsichtbar gewordene Baustrukturen wieder sichtbar machen könnte.

In Kombination mit vorhandenen historischen Darstellungen wäre es mithilfe der neuen Messverfahren möglich, deren Realitätsnähe zu prüfen und 3-D-Rekonstruktionen zu erstellen, die Eindrücke über tatsächliche Größe und Proportionen "verschwundener" Bauwerke vermitteln, ohne dass eine Schaufel angesetzt werden muss.

 

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