
In den kommenden Monaten wird in Uelzens Innenstadt eifrig gebaut
Neue Kanäle und Kabel werden verlegt sowie Straßen saniert und eine Brücke erneuert. Bei den geplanten Arbeiten wird es zu Sperrungen und damit zu Verkehrsbehinderungen kommen. Die Hansestadt Uelzen bittet um Verständnis für die erforderlichen Baumaßnahmen.
Ein Überblick über fünf Projekte, die in diesem Frühjahr umgesetzt werden
Bereits seit Anfang der Woche ist ein Teil der Alewinstraße von der Bahnhofstraße ausgehend bis hin zum dortigen Parkplatz gesperrt. Die Telekom verlegt neue Kabel. In einem zweiten Bauabschnitt werden in einem weiteren Teilbereich Kanäle erneuert. Die Bauarbeiten in der Alewinstraße werden voraussichtlich bis Juli andauern. Anlieger, die ihre Grundstücke nicht erreichen, können den Parkplatz Alewinstraße/Luisenstraße kostenlos nutzen.
Kaiserstraße/Schillerstraße:
In diesem Bereich sind Kanalarbeiten gestartet. Ab Montag, 25. März, werden die Kaiserstraße sowie der Kreuzungsbereich Schillerstraße gesperrt. Die Vollsperrung ist voraussichtlich bis Ende April erforderlich.
Der Stadtbusverkehr ist betroffen. Folgende Änderungen sind ebenfalls ab dem 25. März zu beachten: Die Umleitungsstrecke der Linie 71 – (Zusatzbus Westerweyhe, Ankunft morgens) führt von der Lüneburger Straße über die Ringstraße zur Bahnhofstraße. Anschließend weiter laut Fahrplan über den Stern nach Westerweyhe. Es wird eine Ersatzhaltestelle vor der Agentur für Arbeit eingerichtet.
Die Umleitungsstrecke der Linie 1 (Ankunft morgens) bedient die Haltestellen von der Lüneburger Straße/Brauerstraße über die Agentur für Arbeit (stadtauswärts) und die Ebstorfer Straße zur St.-Viti-Straße und fährt weiter laut Fahrplan zum Hundertwasserbahnhof.
Die Linie 2 (Ankunft morgens) fährt von der St.-Viti-Straße über die Ebstorfer Straße zur Agentur für Arbeit (stadteinwärts). Weiter über die Lüneburger Straße zur Brauerstraße über die Schillerstraße und dann laut Fahrplan zur Post.
Die Umleitungsstrecke der Linie 3 (Ankunft morgens) führt von der Lüneburger Straße über die Agentur für Arbeit (stadtauswärts), die Ebstorfer Straße zur St.-Viti-Straße und weiter laut Fahrplan in Richtung Hundertwasserbahnhof
Hoefftstraße:
In der Hoefftstraße wird eine Fußgängerbrücke abgerissen und neu errichtet. Hier kann es zu Teilsperrungen der unmittelbar angrenzenden Ringstraße kommen. Die Arbeiten sollen am 29. März beginnen und bis voraussichtlich 19. Juli abgeschlossen sein.
Gudesstraße/Mauerstraße:
Die Fahrbahnen der kompletten Mauerstraße sowie der Gudesstraße, vom Kreisverkehr am Hammersteinplatz bis zur Ecke Mauerstraße, werden ab Anfang April erneuert. Während der Sanierung werden die Straßen gesperrt. Die Arbeiten sollen noch im selben Monat beendet werden. Die Maßnahme wird überwiegend in die Ferienzeit mit etwas weniger Verkehrsaufkommen gelegt. Für Anlieger steht zu diesem Zeitpunkt der Hammersteinparkplatz wieder zum kostenlosen Parken zur Verfügung. Die geänderten Routen der Stadtbuslinien werden rechtzeitig bekannt gegeben.
Ebstorfer Straße:
In der Ebstorfer Straße in Höhe der Einmündung zum Schützenplatz stehen in diesem Frühjahr Kanalbauarbeiten an. Diese Maßnahme soll in den Osterferien ab 8. April umgesetzt werden. Dafür wird von der Kreuzung Lüneburger Straße ausgehend eine Einbahnstraßenregelung in Richtung stadtauswärts getroffen. Der Verkehr aus Richtung Ebstorf kommend wird umgeleitet.
Skilled Crafts and Trades Network 4 Africa

Mit dem Projekt "Skilled Crafts and Trades Network 4 Africa" involviert die Bundesregierung das deutsche Handwerk in die afrikanische berufliche Bildung.
Ziel ist es, die Qualifizierung der Menschen vor Ort zu verbessern und die lokale Wirtschaft zu fördern. Dies soll über Betriebs- und Lernpartnerschaften zwischen deutschen und afrikanischen Bildungsorganisationen und Handwerksbetrieben oder über Kurzzeiteinsätze von deutschen Fachkräften des Handwerks erreicht werden.
Tanja Neumann von Heideglas Uelzen und neun weitere Handwerker aus dem Baugewerbe besuchten Uganda bereits im Juli 2018. Im Dezember kam es dann für die Uelzenerin und einem Handwerksmeister im Installations- und Heizungsbau zu einem ersten aktiven Einsatz.
Die zehntätige Mission wurde von der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit sowie von der Uganda Small Scale Industries Association (USSIA) und dem Lugogo Vocational Training Institute (VTI) ausgerichtet und zielte zum einen darauf ab, die praktischen Fähigkeiten der Mitgliedsunternehmen der USSIA sowie der Ausbilder am Lugogo VTI im Sanitär-Bereich zu stärken. Zum anderen sollten die Teilnehmer für die Themen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sensibilisiert werden. Als ausgebildete Fachkraft für Arbeitssicherheit wurde Tanja Neumann für den zweiten Unterrichts-Bereich eingeteilt. Ihre Lerneinheiten beinhalteten u.a. PowerPoint-Präsentationen, kurze Videoclips sowie verschiedene Materialien der Berufsgenossenschaften. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf Gruppenarbeiten, durch die Unterrichtsinhalte selbstständig vertieft werden konnten. Die Ergebnisse wurden anschließend im Plenum präsentiert.

Die Teilnehmer-Gruppe setzte sich aus acht Männern und fünf Frauen zusammen, die sich stets motiviert zeigten und an allen Übungen aktiv teilnahmen. Auch außerhalb des Unterrichts erlebten die deutschen Handwerksmeister die afrikanische Bevölkerung als äußerst offenherzig und gastfreundlich. Durch Einladungen zu einer traditionellen Hochzeitsfeier und ins private Heim der neuen Bekanntschaft konnten Land und Leute noch besser kennengelernt werden.
Tanja Neumann hatte viel Freude an ihrem ersten Einsatz. Weitere dieser Art kann sie sich gut vorstellen, da gerade im Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz in einigen afrikanischen Ländern noch viel Potenzial nach oben ist. Zusätzlich sind auch Einsätze im Glaser-Handwerk geplant.
Gewerkschaft NGG kritisiert Lohn Lücke

Frauentag am 8. März
Gleiche Arbeit, unterschiedliche Bezahlung: Im Landkreis Uelzen verdienen Frauen, die in Vollzeit arbeiten, 13 Prozent weniger als Männer. Das hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) zum Internationalen Frauentag am kommenden Freitag [8. März] mitgeteilt. Sie verweist hierbei auf eine Statistik der Bundesagentur für Arbeit. Danach kommen Männer mit einer Vollzeitstelle im Kreis Uelzen auf ein durchschnittliches Bruttoeinkommen von 2.886 Euro pro Monat – Frauen hingegen nur auf 2.512 Euro. In Niedersachsen beträgt der Verdienstunterschied bei Vollzeit zwischen den Geschlechtern 17 Prozent (Männer: 3.249 Euro, Frauen: 2.712 Euro). Dies liege teils an niedrigeren Positionen, die Frauen häufig hätten, insbesondere aber auch an der mangelnden Zahlungsbereitschaft von Unternehmen, so die NGG Lüneburg.
Gewerkschafter Steffen Lübbert spricht von einer "Diskriminierung per Lohnzettel".
Das werde die NGG am Frauentag auch in den Betrieben der Region zum Thema machen. Zusammen mit Betriebsräten verteilt die Gewerkschaft kleine Aufmerksamkeiten, um die Leistung der Frauen zu würdigen.
Auch 100 Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechts liege am Arbeitsmarkt in Sachen Gleichstellung noch vieles "im Argen". Es könne nicht sein, dass Frauen bei der Bezahlung trotz gleicher Arbeitszeit systematisch den Kürzeren zögen, so der NGG-Regionalchef.
"Dabei sind es immer noch vor allem Frauen, die sich nach einem langen Arbeitstag um Familie und Haushalt kümmern – und das unbezahlt."
Auch deshalb seien sie oft gezwungen, weniger zu arbeiten. So sind nach Angaben der Arbeitsagentur aktuell 76 Prozent aller Teilzeitstellen im Kreis Uelzen weiblich. "Gerade im Gastgewerbe und im Bäckerhandwerk ist es gang und gäbe, dass sie nur eine halbe Stelle haben – oder noch weniger", kritisiert Lübbert. Allein das Gastgewerbe beschäftigt laut Arbeitsagentur im Kreis 1.070 Minijobber. 740 von ihnen sind Frauen.
Die Folgen seien spätestens im Rentenalter "dramatisch", so die NGG. "Wer über Jahrzehnte wenig verdient und etwa wegen Kindern Unterbrechungen im Erwerbsleben hat, der bekommt kaum Rentenpunkte. Das führt dann zu Armutsrenten, die der Staat aufstocken muss", betont Lübbert. Am Ende zahlten Steuerzahler die Quittung für die Benachteiligung von Frauen am Arbeitsmarkt. Damit müsse Schluss sein.
"Unternehmen, die Frauen und Männer für den gleichen Job unterschiedlich bezahlen, sollten mit Konsequenzen rechnen."
Die Möglichkeit dazu biete zwar das sogenannte Entgelttransparenzgesetz, das seit gut einem Jahr gilt. Danach haben Beschäftigte in Betrieben mit mehr als 200 Mitarbeitern das Recht zu erfahren, was ein Kollege in vergleichbarer Position verdient. Chefs müssen dann bestehende Unterschiede abschaffen. Doch laut einer Untersuchung der Hans-Böckler-Stiftung wird das Gesetz bisher kaum genutzt. Nach Einschätzung von Steffen Lübbert liegt das auch daran, dass kleine Betriebe vom Gesetz ausgenommen sind – "obwohl die Lohnunterschiede dort besonders groß sind".
Die NGG macht sich für einen gesetzlichen Anspruch auf "gleiches Geld für gleiche Arbeit" stark.
Parken in Uelzen

Verwaltungsausschuss lehnt Vergünstigungen für E-Fahrzeuge ab
Der Verwaltungsausschuss der Hansestadt Uelzen hat in seiner gestrigen Sitzung empfohlen, den Antrag der Grüne/FDP/Linke/Piraten-Gruppe auf gebührenfreies Parken für Elektrofahrzeuge abzulehnen.
Die endgültige Entscheidung trifft der Rat der Hansestadt in der Sitzung am kommenden Montag, 11. März.
Empfohlen hat das Gremium, den Hammersteinparkplatz in Uelzen von der Gebührenpflicht zu befreien. Auf einigen Stellplätzen soll das Parken zeitlich auf zweieinhalb Stunden unter Verwendung einer Parkscheibe beschränkt werden.
Nach der Beschlussfassung der neuen Gebührenordnung durch den Rat und anschließender amtlicher Bekanntmachung ist das Parken auf dem Hammersteinplatz ab dem 20. März gebührenfrei.
Berücksichtigt wird in der Gebührenordnung zudem, dass in Kürze im DB-Store im Bahnhofsgebäude Parktickets für die Park & Ride-Anlage am Hundertwasser-Bahnhof zu erwerben sind. Nachdem das DB-Reisezentrum geschlossen wurde, hat die Hansestadt jetzt mit metronom eine entsprechende vertragliche Vereinbarung erzielen können.

Die Hansestadt Uelzen hat das Haushaltsjahr 2018 mit einem Überschuss von rund zwei Millionen Euro abgeschlossen.
Dieses vorläufige Ergebnis konnte die Stadt trotz weniger Gewerbesteuer als angenommen und einen Haushaltsplan, der zunächst einen Fehlbetrag von rund 1,3 Millionen Euro vorgesehen hatte, erwirtschaften.
"Der positive Abschluss ist nach 2016 und 2017 der dritte ausgeglichene Haushalt in Folge", berichtet Erster Stadtrat und Kämmerer Dr. Florian Ebeling.
Den Kurs der soliden Haushalte setze die Stadt nun auch mit einem ausgeglichenen Haushaltsplan für 2019 fort.
Die Gewerbesteuereinnahmen fielen geringer aus als geplant, liegen mit 19,4 Millionen Euro noch immer auf einem für die Verhältnisse der Hansestadt Uelzen soliden Niveau. Kompensiert werden konnten die geringeren Gewerbesteuereinnahmen durch mehr Erträge aus der Einkommenssteuer, der Umsatzsteuer und der Vergnügungssteuer sowie durch höhere Schlüsselzuweisungen vom Land Niedersachsen. Aufgrund der geringeren Gewerbesteuereinnahmen musste die Hansestadt zudem weniger Gewerbesteuerumlage entrichten. Die Senkung der Kreisumlage um 2,5 auf 48,5 Punkte und Mehrerträge beispielsweise durch Grundstücksverkäufe verbessern das Ergebnis 2018 zusätzlich. Durch eine neue gesetzliche Regelung des Landes hat die Hansestadt außerdem weniger Rückstellungen für einen Finanzausgleich zu bilden.
"Perspektivisch gehen wir derzeit davon aus, dass die Hansestadt Uelzen ohne Kredite und ohne Nettoneuverschuldung bis zum Jahre 2022 auskommt und keine neuen Schulden gemacht werden müssen", so Ebeling.
Die mittelfristige Planung (2020-2022) sieht durchgehend ausgeglichene Haushalte vor.
IHK fordert Tempo bei Planungsarbeiten beizubehalten
Nachdem das Land erst kürzlich den sogenannten "Gesehenvermerk" für den dritten Abschnitt der A 39 zwischen Bad Bevensen und Uelzen erhalten hat, folgte jetzt der "Gesehenvermerk" für den vierten Abschnitt zwischen Uelzen und Bad Bodenteich.
"Nun ist endlich auch der letzte der sieben Abschnitte in der Genehmigungsphase", zeigt sich Michael Zeinert, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Lüneburg-Wolfsburg, begeistert.
Damit ist der Autobahn-Lückenschluss zwischen Lüneburg und Wolfsburg in der dritten und entscheidenden von insgesamt vier Planungsphasen. "Das Tempo bei den Arbeiten rund um die A 39 hat in den letzten Jahren merklich angezogen. Das ist gut so. Die Planungsbehörde darf nun aber nicht nachlassen", gibt Zeinert zu bedenken. Aus Sicht der regionalen Wirtschaft erwarte man nun, dass die Planfeststellungsverfahren in den Abschnitten drei bis fünf schnellstmöglich eingeleitet und möglichst parallel vorangetrieben werden.
"Wir dürfen uns weitere Verzögerungen nicht erlauben und müssen zügig in die Umsetzung kommen", fordert Zeinert.
Aktuell befinden sich zwei Abschnitte in einem fortgeschrittenen Planungsstadium. Nach einem positiven Urteil des Bundesverwaltungsgerichts wäre mit einem Baubeginn im siebten Abschnitt zwischen Ehra und Wolfsburg noch in diesem Jahr zu rechnen. Ende 2020 könnte dann der Bau im sechsten Abschnitt zwischen Wittingen und Ehra folgen.
"Unsere IHK sieht dem Baubeginn als wichtiges Signal entgegen, dass Infrastrukturentwicklung in Deutschland noch möglich ist", sagt Zeinert.


