Erste eigenständige Schulungen mit Zertifikaten gewürdigt

Ihre Ausbildung und Prüfung zur Gesundheitsmediatorin bzw. zum Gesundheitsmediator haben sie bereits vor einigen Monaten mit Erfolg abgeschlossen – nun haben sie auch das eigentliche Ziel des Gesundheitsprojektes "Mit Migranten für Migranten", kurz MiMi, erreicht – nämlich die eigenständige Organisation und Durchführung von Veranstaltungen, um das erlernte Wissen zu verschiedensten Gesundheitsthemen an andere Migrantinnen und Migranten weiterzugeben.
Als Anerkennung und als Nachweis für diese Leistung hat gestern Anna Katharina Bölling, Sozialdezernentin des Landkreises Uelzen – der nicht nur an dem Projekt beteiligt ist, sondern es auch personell unterstützt – im Rahmen einer Feierstunde im Uelzener Kreishaus Zertifikate an sieben von insgesamt elf Gesundheitsmediatorinnen und –mediatoren übergeben, die einer entsprechenden Einladung der Kreisverwaltung gefolgt waren.
"Ich möchte mich ganz herzlich für Ihr Engagement bedanken. Sie sind mit dieser Ausbildung und Ihrer Tätigkeit als Gesundheitsmediatoren zu Spezialisten geworden und können wertvolles Wissen als Multiplikatoren im Landkreis vermitteln", so Bölling im Beisein von Dr. Gerhard Wermes, leitender Amtsarzt des Gesundheitsamtes Uelzen – Lüchow-Dannenberg, der seinerseits dankte und den Mediatoren Glückwünsche aussprach.
An der Feierstunde nahmen auch ehemalige Dozenten der Mediatorinnen und Mediatoren, Mitarbeiterinnen der Koordinierungsstelle "Migration und Teilhabe" des Landkreises, der Ausländerbehörde und des Gesundheitsamtes teil.
Auch ihnen, ebenso wie dem Ethno-Medizinischen Zentrum e. V. Hannover, dankte Bölling für den Einsatz und die Unterstützung und Begleitung des bereits mehrfach ausgezeichneten Projektes.
Inzwischen, so Bölling, würden Gesundheitsmediatoren im Landkreis Uelzen ihre Kenntnisse in 14 Sprachen an Migrantinnen und Migranten vermitteln.
Dies sei auch ein großer Erfolg für die "Gesundheitsregion Uelzen", die sich ständig fortentwickle. Allein im Jahr 2018 hätten im Landkreis Uelzen 44 entsprechende Informationsveranstaltungen mit fast 520 Teilnehmerinnen und Teilnehmern stattgefunden – und zwar in ganz unterschiedlichen Einrichtungen. Darunter die Kreisvolkshochschule, der "Treff am Kö", diverse Schulen und Gemeinschaftsunterkünfte für Flüchtlinge. "Eine beeindruckende Bilanz", so Bölling.
Stellvertretend für die Gesundheitsmediatorinnen und –mediatoren dankte Swetlana Gajbach für die Möglichkeit, an dem Projekt teilzunehmen. Die 50-stündige Ausbildung sei nicht nur sehr interessant gewesen, sondern habe auch sehr viel Spaß gemacht – und das trotz oder gerade wegen der Unterschiedlichkeit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Wenn alle Interessenten kommen, könnte es eng werden

Der Tourismusverein "Heideregion Uelzen" hat rechtzeitig zum Frühjahr seine Radkarte neu aufgelegt und sorgt damit bundesweit für Aufmerksamkeit.
Nachdem die Zahl der Prospektanfragen in den vergangenen zwei Jahren um das Dreifache gestiegen ist, erlebte die Geschäftsstelle im Januar dieses Jahres einen weiteren Nachfrageboom.
"Wir haben bereits jetzt, nach einen Monat schon mehr Anfragen als vor zwei Jahren im gesamten Jahr", freut sich Jürgen Clauß, Geschäftsführer der HeideRegion Uelzen e.V. "Ich gehe davon aus, dass wir das tolle Ergebnis vom Vorjahr nochmals steigern können", so Clauß weiter.
Derzeit bewirbt die HeideRegion die Angebote für Radurlauber deutschlandweit in der Zeitungsbeilage "Weltreise", die über zahlreiche große Tageszeitungen verbreitet wird. Von allen Anzeigen in dieser Beilage hat die HeideRegion nach der Hamburg Tourismus GmbH die zweitmeisten Anfragen erfahren, bestätigt Heino Köpp von der Verlagsagentur "Mediawerbung Köpp" in Lüneburg.
Maßgeblichen Anteil an dem Erfolg hat die Radkarte der Heideregion, die rechtzeitig zu den Frühjahrswerbemaßnahmen aktualisiert und überarbeitet wurde.
Als neuen Service kann man jetzt per Smartphone direkt von der Radkarte Detailinformationen, GPs-Daten und Fotos zu allen Radrundtouren abrufen. Parallel dazu befindet sich derzeit ein neues, per Handy nutzbares Internetportal (www.radregion-uelzen.de) im Aufbau.
"Mit der neuen Radkarte können wir sowohl die große Nachfrage nach radtouristischen Informationen in der Heideregion Uelzen bedienen als auch eine wertvolle Hilfe für die Tourismusarbeit in den örtlichen Tourist-Informationen leisten", sagt Jürgen Clauß von der HeideRegion Uelzen e.V.
Susanne Schumacher bringt im Auftrag der IHK Unternehmen und Geflüchtete zusammen

Die Unternehmen in der Region suchen zum Teil händeringend nach Fachkräften, junge Flüchtlinge hingegen wünschen sich einen Ausbildungsplatz, der ihren Fähigkeiten und Neigungen entspricht.
Ich sorge dafür, dass beide Seiten zusammenfinden", sagt Susanne Schumacher, seit Jahresbeginn neue Willkommenslotsin der Industrie- und Handelskammer (IHK) Lüneburg-Wolfsburg.
Die 48-Jährige bringt reichlich Erfahrung für diese Aufgabe mit: Viele Jahre hat sie eine Führungsposition in einem internationalen Unternehmen bekleidet, das vom Fachkräftemangel betroffen war; davor war sie unter anderem im Lüneburger Raum als Dozentin für schwer vermittelbare junge Menschen tätig. "Ich kenne die Bedürfnisse beider Seiten und kann mich gut in die jeweilige Zielgruppe hineinversetzen. Das Schönste für mich an dieser Aufgabe ist es, Menschen so miteinander zu vernetzen, dass alle Beteiligten am Ende eine Win-win-Situation für sich verbuchen können."
Als IHK-Willkommenslotsin besucht Schumacher Integrationsklassen, um dort das Modell der dualen Berufsausbildung in Deutschland vorzustellen.
Und sie berät Betriebe dazu, wie die Integration gelingen kann. Ob rechtliche Rahmenbedingungen, Fördermöglichkeiten oder Tipps zur konkreten Organisation im Betrieb – Susanne Schumacher beantwortet Fragen und bringt Unternehmen und Geflüchtete zusammen.
Knapp 50 Betriebe im IHK-Bezirk Lüneburg-Wolfsburg beschäftigen bereits Geflüchtete im Rahmen eines Praktikums oder einer Ausbildung.
Hilfreich sei dabei das Modell der Einstiegsqualifizierung der Agentur für Arbeit, sagt Schuhmacher: "Das ist ein mehrmonatiges bezahltes Praktikum, bei dem sich Betriebe und Geflüchtete schon kennen lernen können, bevor sie einen Ausbildungsvertrag abschließen." Die Einstiegsqualifizierung habe den Vorteil, dass die jungen Flüchtlinge sprachlich noch sicherer werden. "Unsere duale Ausbildung stellt ja recht hohe Ansprüche an die Jugendlichen. Sie müssen nicht nur solide Mathematik-Kenntnisse mitbringen, sondern auch gute Kenntnisse der deutschen Sprache. Und hier haben viele Flüchtlinge noch Aufholbedarf, sind aber sehr motiviert, sich die fehlenden Kenntnisse rasch anzueignen", erklärt Schumacher.
Bei Ihrer Tätigkeit arbeitet die IHK-Willkommenslotsin eng mit den regionalen Arbeitsagenturen, mit Berufsschulen, Beratungsstellen und ehrenamtlichen Organisationen zusammen. "Gute Vernetzung und regelmäßiger Austausch sind das A und O, um Bedarfe zu erkennen und passgenaue Fördermaßnahmen zu etablieren", erläutert Schumacher.
Hundertwasser-Bahnhof Uelzen

Welche Maßnahmen sind realisierbar, um mehr Bürger, Reisende und Touristen in den Hundertwasser-Bahnhof Uelzen zu locken? Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden, um dort eine Mobilitätszentrale einzurichten, wie von der CDU-Fraktion und der Gruppe Grüne/FDP/Linke/Piraten im Rat der Hansestadt beantragt? Welche Angebote können zusätzlich im Bahnhofsgebäude geschaffen werden? Welche Förderungen aus Landes- oder Bundesmitteln sind möglich?
Dies sind nur einige von vielen Fragen, mit denen sich die Stadtverwaltung Uelzen derzeit befasst.
Die Hansestadt sieht ebenso wie der Verein Bahnhof 2000 Uelzen und der weiteren Mieter im Gebäude Handlungsbedarf, damit der Hundertwasser-Bahnhof weiterhin als attraktives Alleinstellungsmerkmal Uelzens wahrgenommen wird.
Dazu steht die Stadtverwaltung im engen Kontakt mit diesen Beteiligten, als auch mit Metronom und der Deutschen Bahn (DB). Insbesondere auf die Unterstützung der DB als Eigentümerin des Bahnhofsgebäudes ist die Stadt bei einer zukünftigen Ausrichtung angewiesen.
Im Rathaus ist jetzt eine Arbeitsgruppe speziell damit beauftragt, Möglichkeiten und Vorschläge zum Hundertwasser-Bahnhof gemeinsam mit allen Akteuren auf Umsetzbarkeit zu prüfen.
Dieser Prozess wird Zeit in Anspruch nehmen. "Es geht darum, ein langfristiges, werthaltiges Konzept in Abstimmung und Zusammenarbeit mit Metronom und der DB zu erarbeiten", erklärt Bürgermeister Jürgen Markwardt. Auch die politischen Gremien der Hansestadt würden eng eingebunden.
Auf dem Prüfstand stehen beispielsweise der Umfang und die Organisation von Beratungsleistungen, die Ausweitung des Kartenverkaufs, Angebote zur umweltfreundlichen Mobilität wie ein Fahrradverleih, die Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern, die stärkere Verknüpfung mit touristischen und kulturellen Angeboten sowie mit Leistungen der Stadt- und Touristinformation und vieles mehr.
IHK begrüßt Fortschritte bei A-39-Planungen im dritten Abschnitt

Rechtsklarheit und Baubeginn für Abschnitt 7 gefordert
Aus Sicht der Industrie- und Handelskammer (IHK) Lüneburg-Wolfsburg ist es sehr erfreulich, dass die Entwurfsplanung im dritten Abschnitt der A 39 zwischen Bad Bevensen und Uelzen den "Gesehenvermerk" des Bundes erhalten hat.
"Das Einverständnis des Bundes kommt früher als erwartet. Wir hatten erst im Laufe des zweiten Quartals damit gerechnet. Das zeigt einmal mehr, dass der Bund hinter dem Projekt steht und es mit Nachdruck vorangetrieben wird", sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Zeinert.
Demnächst wird das Planfeststellungsverfahren eröffnet. Damit startet das Projekt in die dritte von insgesamt vier Planungsphasen.
Mit Sorge sieht die IHK nach wie vor die Klagen gegen den 7. Abschnitt der A 39 von Wolfsburg bis Ehra-Lessin. Dadurch möglicherweise entstehende Zeitverzögerungen verhindern wirtschaftliche Entwicklungsmöglichkeiten und Entlastungseffekte in der Region. "Unsere Region braucht endlich Rechtsklarheit und den ersten Spatenstich", fordert Zeinert. Die andauernden Verzögerungen bei den A-39-Planungen verdeutlichten, wie notwendig eine merkliche Planungsbeschleunigung sei. Der Bund habe mit dem aktuellen Planungsbeschleunigungsgesetz einen ersten Schritt in die richtige Richtung gemacht. Das kann aber nur der Anfang sein. "Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssten wir eigentlich so effizient wie Dänemark planen", sagt Zeinert und verweist auf das Beispiel Fehmarnbeltquerung: Auf dänischer Seite liegt seit April 2015 mit der Verabschiedung des Baugesetzes die Voraussetzung zum Bau des Tunnels vor. Die vorgeschaltete Beteiligung von Wirtschaft, Anwohnern und Umweltverbänden dauerte nur wenige Jahre. In Deutschland wird seit 2013 geplant, nachdem im Vorfeld bereits ein jahrelanges Tauziehen um das Projekt stattfand.
Seit Ende Januar 2019 liegt ein Planfeststellungsbeschluss vor. Seitdem haben potenzielle Kläger einen Monat Zeit, ihre Klagen einzureichen. Wie lange die gerichtliche Auseinandersetzung dauert und wie sie ausgeht, ist unklar. Auf dänischer Seite könnte man sofort bauen. "Solche Zustände sind nicht mehr tragbar und das muss geändert werden. Wir brauchen in Sachen Planungsrecht einen echten Kulturwandel", sagt Zeinert.
Frühling schnuppern

Für Schülerinnen und Schüler, die im laufenden Schuljahr einen allgemeinbildenden Abschluss erwerben und nun vor der Aufgabe stehen, sich beruflich zu orientieren oder sich schon um einen Ausbildungsplatz bewerben möchten, sind es gute Zeiten: es herrscht Fachkräftemangel und viele Betriebe in vielen Berufszweigen möchten gerne Auszubildende einstellen. Einfach ist es aber trotzdem nicht, den für sich richtigen Weg zu finden. Welche Anforderungen werden an mich gestellt? Welche Tätigkeiten verbergen sich hinter einer bestimmten Berufsbezeichnung? Geht man sofort in den Betrieb oder ist es für mich der Weg über eine Vollzeit-Schulform mit beruflicher Ausrichtung?
"Bei der Beantwortung solcher Fragen möchte die Veranstaltung "Frühling Schnuppern" unterstützen", so der Abteilungsleiter der BBS I, Wolfgang Schäfer: "Dabei ist uns wichtig, nicht für bestimmte Bildungsgänge massiv Werbung zu machen, sondern die Lehrerinnen und Lehrer beider berufsbildenden Schulen werden für individuelle und intensive Beratungs- und Informationsgespräche zur Verfügung stehen."
Vorgestellt und erklärt werden dabei die zahlreichen Möglichkeiten der schulischen Weiterbildung mit beruflicher Ausrichtung und auch die verschiedenen Ausbildungsberufe.
Interessierte können sich auch direkt am Tag der Veranstaltung anmelden.
Die Anmeldung an den BBS I erfolgt ab diesem Jahr über ein Online-Anmeldeformular, das unter https://www.bbs1-uelzen.de/anmeldung aufgerufen werden kann.
Beim "Frühling Schnuppern" bekommen Interessenten gleich Hilfe beim Ausfüllen.
Mitzubringen sind dazu das aktuelle Halbjahreszeugnis, ein Lebenslauf, ein Lichtbild und zwei Standard-Briefmarken für die Rückmeldung.
Eine günstige Gelegenheit, denn gerade bei den beliebten Bildungsgängen kommt es darauf an, sich frühzeitig zu informieren und anzumelden.
Auf besondere Art und Weise werden Besucher neben der geistigen Nahrung zusätzlich auch mit Speis und Trank versorgt: Es werden an diesem Tag frisch hergestellte Speisen angeboten.


