Zweiter Stadtspaziergang startet

Die Tour beginnt am Rathaus der Hansestadt. Bürger haben wieder die Gelegenheit, öffentliche Plätze im Herzen Uelzens zu zeigen, die als schmutzig oder nicht ausreichend gepflegt empfunden werden.
"Wir werden auch die kritischen Punkte des ersten Rundganges im Mai noch einmal besuchen und überprüfen, ob sich die Situation verbessert hat", kündigt Jürgen Markwardt an.
Dazu gehören beispielsweise der Platz an der St.- Marien-Kirche, wo sich besonders in den Nischen an der Kirche Müll sammelte oder die Gudesstraße, wo hohes Unkraut an Pollern oder Fahrradständern sprießte. In weiteren Bereichen der Innenstadt wird sichtbar, ob Anlieger inzwischen ihren Reinigungs- und Pflegeverpflichtungen nachgekommen sind. Auch der Platz der Glas- und Altkleidercontainer in der Luisenstraße, der bei der letzten Begehung mit Müll verdreckt war, wird noch einmal besucht. Die Tour wird etwa den Bereich zwischen Hundertwasser-Bahnhof, Hammersteinplatz, Marktcenter bis hin zum Lüneburger Tor umfassen.
"Die Bürgersicht zu diesem Thema ist mir wichtig", so das Stadtoberhaupt.
Die Hansestadt setzt sich für ein sauberes und schönes Umfeld ein und hat dies zu einem zentralen Thema gemacht. Bis zu 150.000 Euro sollen für dieses Jahr für Bepflanzungen, Pflanzkübel, zusätzliches Müllkehren auf Straßen, Wegen, Plätzen sowie eine verstärkte Pflege von Grünanlagen im Herzen der Hansestadt eingesetzt werden. Eine Müllpatrouille der Betrieblichen Dienste ist bereits eingerichtet und sorgt in der Stadt für mehr Sauberkeit. In Kürze informiert die Verwaltung alle Haushalte der Hansestadt ausführlich über die Straßenreinigung und den Pflichten der Anlieger.
"Für den nachhaltigen Erfolg ist entscheidend, dass alle mithelfen", sagt Markwardt.
Im August

An insgesamt 14 Standorten im Landkreis können Bürgerinnen und Bürger Sonderabfälle und Elektrokleingeräte am Schadstoffmobil abgeben.
Elektrokleingeräte wie z. B. Kaffeemaschinen, Toaster, Wasserkocher, Bügeleisen, Handys oder Bohrmaschinen können ebenfalls gebührenfrei an den Sammelstellen abgegeben werden.
Elektrogroßgeräte wie Computer, Bildschirme, Mikrowellen, Staubsauer oder Waschmaschinen können die Kunden am Wertstoffhof in Oldenstadt und am Entsorgungszentrum Borg ganzjährig entsorgen oder gebührenpflichtig abholen lassen. Termine für die Abholung von Elektrogroßgeräten können unter der Rufnummer 0581/82-865 vereinbart werden.
Gewerbebetriebe, die Sonderabfälle entsorgen möchten, werden gebeten, unter der Rufnummer 0581/82-854 einen Annahmetermin bei der Schadstoffannahmestelle am Wertstoffhof Oldenstadt zu vereinbaren.
Was ist bei der Abgabe von Problemabfällen zu beachten?
Problemstoffe sollten in ihren Originalverpackungen verbleiben. Verschiedene Substanzen dürfen nicht miteinander vermischt werden. Lackreste können in einem Behälter gesammelt werden. Problemabfälle dürfen nicht unbeaufsichtigt an den Annahmestellen abgestellt, sondern müssen persönlich beim Fachpersonal abgegeben werden.
Das sind keine Sonderabfälle!
In den Restabfallbehälter gehören:
- Eimer mit eingetrockneten Wand- und Deckenfarben. Sind die Wand- oder Deckenfarben jedoch flüssig, sollten sie mit Gips, Zement oder Sägespänen eingedickt in den Restabfall gegeben werden. Der leere Eimer (weitgehend frei von Farbresten) gehört dann in den Gelben Wertstoffsack.
- Farbdosen mit eingetrockneten Farbresten, Glühbirnen, Hygienemittel wie Kosmetika, Cremes, Zahnpasta, Altmedikamente (bitte so zum Restabfall geben, dass Kinder keinen Zugriff haben)
In den Gelben Wertstoffsack gehören:
- Restentleerte Behältnisse mit dem Grünen Punkt wie Farb- und Spraydosen, restentleerte Wandfarbeneimer, Reinigungsmittelkanister u.ä.; Bei Produkten ohne Grünen Punkt sind die Entsorgungshinweise auf den Verpackungen zu beachten.
Hinweis: Während das Schadstoffmobil durch den Landkreis tourt (28. bis 31. August 2018) können am Wertstoffhof in Oldenstadt keine Sonderabfälle abgegeben werden.
Dienstag, 28. August
14.00 Uhr bis 14.45 Uhr Himbergen, Parkplatz an der Schule
15.15 Uhr bis 16.45 Uhr Bad Bevensen, Öko-Korn-Nord, Kl. Bünstorfer Str. (Silo)
17.15 Uhr bis 18.00 Uhr Altenmedingen, Ver. Saatzuchten (Tankstelle)
18.15 Uhr bis 19.00 Uhr Bienenbüttel, Grundschule (Bushaltestelle)
Mittwoch, 29. August
14.00 Uhr bis 14.45 Uhr Suhlendorf, Parkplatz an der Grundschule
15.15 Uhr bis 16.15 Uhr Bad Bodenteich, Parkplatz der Oberschule, Kiebitzberg 14
16.45 Uhr bis 17.30 Uhr Wieren, Parkplatz am Sommerbad
18.00 Uhr bis 19.00 Uhr Wrestedt, Vereinigte Saatzuchten eG, Am Bahnhof
Donnerstag, 30. August
14.00 Uhr bis 15.00 Uhr Suderburg, Vereinigte Saatzuchten eG, Am Bahnhof
15.30 Uhr bis 16.15 Uhr Gerdau, Parkplatz an der Schule
16.45 Uhr bis 17.30 Uhr Wriedel, Parkplatz am Gemeindebüro
18.00 Uhr bis 19.00 Uhr Ebstorf, Vereinigte Saatzuchten eG, Am Brüggerfeld
Freitag, 31. August
13.00 Uhr bis 14.30 Uhr Uelzen, Albrecht-Thaer-Gelände
15.00 Uhr bis 16.00 Uhr Uelzen, Marktplatz, hinter dem Markt-Center
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Uelzen fährt drei Wochen Fahrrad für den Klimaschutz
Uelzen nimmt zum dritten Mal am Fahrradwettbewerb Stadtradeln teil.
Es gilt, in drei Wochen viele Kilometer für ein gutes Klima und eine gute Platzierung unter vielen angemeldeten Städten zu sammeln. Diese Aktion wird bundesweit vom Klima-Bündnis organisiert.
Bereits eine Woche vor dem Start des Wettbewerbs haben sich 24 Teams angemeldet.
"Ich bin überzeugt, es werden noch viele mehr. Der Wettbewerb macht Spaß und stärkt das Gemeinschaftsgefühl, hält fit und schützt vor allem unser Klima", sagt Bürgermeister Jürgen Markwardt. In den vergangenen Jahren haben sich bis zu 580 Menschen beteiligt.
Während der Auftaktveranstaltung wird auch der diesjährige Stadtradeln-Star vorgestellt. Für ihn gilt, die Herausforderung anzunehmen, sich drei Wochen lang nur mit dem Fahrrad, den Füßen oder den öffentlichen Verkehrsmitteln fortzubewegen.
Geradelt wird vom 27. August bis 16. September in Teams wie zum Beispiel Schul-, Betriebs, Vereins- oder Ortschaftsteams.
Die Gruppen können auch nach Einzelanmeldungen noch gebildet werden. Wer kein Team hat, radelt im offenen Team. Ob zur Arbeit, im Alltag oder in der Freizeit - jeder gesammelte Kilometer wird in einem Radelkalender registriert.
Am Ende werden die eifrigsten Radlerinnen und Radler und die besten Teams prämiert. Mit einer extra Preiskategorie sollen ganz besonders Schulklassen und Kindergärten zum Mitmachen motiviert werden. "Für Kinder und Jugendliche wird erlebbar, wie sie selbst zum Klimaschutz beitragen. Im Klassenverband können die drei Fahrradwochen den Zusammenhalt stärken und besonderen Ehrgeiz wecken", ist die lokale Klimaschutzmanagerin Carolin Rudolph überzeugt.
Das Rahmenprogramm macht Lust aufs Radfahren.
- Montag 27. August, 17.30 Uhr, Herzogenplatz Uelzen: Auftaktveranstaltung mit Radtour und anschließendem gemeinsamen Einkehren am Gr. Liedener Sportboothafen. Radeln ca. 20 km.
- Sonntag 2. September, 10. 15 Uhr, Felta Tankstelle Veerßen: Geführte Rennradtour mit dem Postsportverein Uelzen e.V., ca. 80 km.
- Montag 3. September, 18 Uhr, Herzogenplatz vor dem Rathauseingang: Geführte Radtour von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN durch Uelzen. Thema ist das Uelzener Radverkehrskonzept, Highlights gelungener Radwegeführung und eklatante Mängel werden vor Ort „erfahren“. Dauer ca. 2 Stunden.
- Sonntag, 9. September, 10 Uhr Herzogenplatz: Geführte Radtour mit dem Fahrrad-Club Uelzen zum Kartoffelfest in Seedorf. Ca. 40 km.
- Montag, 10. September, 16.30 Uhr DRK-Mehrgenerationenzentrum: Sicher unterwegs mit dem Fahrrad. Vortrag der Verkehrswacht Uelzen e.V. Ripdorfer Str. 21.
- Freitag 14, September, 16 Uhr, DRK-Mehrgenerationenzentrum: Mühelos radeln - alles über Pedelecs & E-Bikes. Vortrag und Probefahren mit dem bikemaster Zweiradcenter Uelzen. Ripdorfer Str. 21.
- Sonntag, 16. September, 10 Uhr Herzogenplatz: Geführte Radtour mit dem Fahrrad-Club Uelzen zum Schweizer Hof in Bad Bevensen. Ca. 40 km
- Jeden Dienstag, 18 Uhr, Vereinsheim Post SV Kuhteichweg: Geführte Rennradtour mit dem Postsportverein Uelzen e.V. Ca. 60-70 km.
Außerdem gibt es spezielle Rabatte für Stadtradeln Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Im Rahmen eines Empfangs im Rathaus der Hansestadt Uelzen wurden am Freitag Ursula Gade und Robert Schulz, die sich jahrelang als ehrenamtliche Schiedspersonen im Stadtgebiet Uelzen für eine außergerichtliche Einigung ziviler Konflikte eingesetzt haben, feierlich verabschiedet.
"Für die Allgemeinheit, und speziell für die Menschen, denen sie als Schiedsperson zur Seite standen, haben Sie Außerordentliches geleistet", erklärte Bürgermeister Jürgen Markwardt.
Für die nächsten fünf Jahre übernehmen die neu gewählten Schiedspersonen Petra Haberland für den Bezirk Uelzen West sowie Thorsten Fey für den Uelzen Ost die Schlichterrolle. Beide haben sich im Bereich Mediation weitergebildet und möchten diese Kenntnisse ehrenamtlich einsetzen. Thorsten Fey war bereits fünf Jahre lang in Suderburg als Schiedsperson tätig, bevor er nach Uelzen zog.
"Etwa zehn Fälle im Jahr gilt es in Uelzen als Schiedsperson zu betreuen", berichtete Ursula Gade, die dieses Amt zehn Jahre lang bekleidet hat.
Natürlich gebe es auch tragische Geschichten, doch seien ihr vor allem die gelungenen Vermittlungen in guter Erinnerung geblieben. "Das ein oder andere Mal wurde mir schon der Pastor angedichtet", bestätigte Robert Schulz, denn ihm sei es immer wichtig gewesen, eine gemeinsame Entscheidung herbeizuführen, mit der am Ende beide Seiten gut leben können.
Die Aufgaben der Ehrenamtlichen richten sich auf die Verhandlung alltäglicher bürgerlich-rechtlicher Streitigkeiten, wie Nachbarschafts- und Mietkonflikte oder Auseinandersetzungen um Geldforderungen.
Schlichtungsverhandlungen können in der Regel kurzfristig anberaumt werden, sind kostengünstig und helfen dabei, einen Konflikt ohne Anrufung des Gerichtes aus der Welt zu schaffen. Bei bestimmten Delikten oder Streitigkeiten besteht sogar die gesetzliche Pflicht, zunächst das Schiedsamt anzurufen. Schiedspersonen sind per Eid zur Verschwiegenheit verpflichtet und unparteiisch tätig.
Badewarnung bleibt bestehen

Das hat das Gesundheitsamt Uelzen/Lüchow-Dannenberg soeben mitgeteilt.
Bei der heutigen Prüfung der Badestellen seien keine Blaualgen mehr sichtbar gewesen, so Dr. Gerhard Wermes, Leiter des Gesundheitsamtes. Die Sichttiefe des Wassers sei jedoch noch eingeschränkt.
Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass in anderen Bereichen des Sees noch Algen, insbesondere Blaualgen vorkommen. Aus diesem Grund bleibt weiterhin eine Badewarnung bestehen.
Blaualgen können bei Hautkontakt oder versehentlichem Verschlucken unter anderem zu Übelkeit, Erbrechen sowie Durchfall und Hautreizungen führen.
Die Blaualgen können darüber hinaus auch für Tiere, insbesondere für Hunde gefährlich sein, die aus dem See trinken.
NGG fordert bessere Job-Perspektiven

Ausbildungsvertrag in der Hand, aber was kommt danach?
Im Landkreis Uelzen können sich derzeit rund 520 Neu-Azubis über eine Lehrstelle freuen. So viele versorgte Bewerber zählte die Arbeitsagentur zum Start des Ausbildungsjahres. Damit die Karriere auch nach der Abschlussprüfung weitergeht, fordert die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) nun bessere Job-Perspektiven für Berufseinsteiger.
Eine große Hürde nach der Ausbildung, so die NGG, ist jedoch der Trend zum Job auf Zeit – zur Befristung.
Solche "Arbeitsplätze mit Verfallsdatum" sind nach einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in der Nahrungs- und Genussmittelbranche besonders verbreitet. Hier sind bundesweit knapp 54 Prozent aller Übernahmen befristet. Ähnlich sieht es bei den Neueinstellungen aus: Hier zählt die Branche mit einer Befristungsquote von 73 Prozent zu den Spitzenreitern. Auch in Hotels und Gaststätten sind diese Arbeitsverträge zum Berufsstart gang und gäbe. Dort sind laut IAB 35 Prozent aller Übernahmen befristet.
Steffen Lübbert, Geschäftsführer der NGG-Region Lüneburg, spricht von einer "Unternehmer-Unsitte": Es könne nicht sein, dass Betriebe trotz Hochkonjunktur in vielen Branchen so stark auf Befristungen setzten. "Wer als Job-Starter eine Familie gründen oder einen Kredit für die Wohnungseinrichtung bekommen will, der braucht einen sicheren Arbeitsplatz und keinen Zitter-Vertrag", so Lübbert. Dass Berufseinsteiger besonders betroffen sind, zeigt auch die amtliche Statistik. So waren in Niedersachsen im vergangenen Jahr 16 Prozent der 20- bis 30-Jährigen befristet beschäftigt – Azubis nicht mitgerechnet. Das geht aus dem aktuellen Mikrozensus hervor. Danach hatten insgesamt 268.000 Niedersachsen lediglich einen befristeten Arbeitsvertrag – das ist immerhin jeder dreizehnte Beschäftigte.
Auf Unternehmer, die darüber klagen, dass sie im Gastgewerbe oder in der Ernährungswirtschaft kaum noch Fachkräfte finden, reagiert Lübbert mit einem Kopfschütteln: "Wer nach der Ausbildung nur einen Vertrag auf Zeit anbietet, der muss sich nicht wundern, dass sich Schulabgänger woanders umsehen."
Spezialisten von morgen gewinne man nur mit guten Löhnen, attraktiven Arbeitsbedingungen und klaren Karriereperspektiven, so der Gewerkschafter. Befristungen sollten die Ausnahme und nicht die Regel sein. Zu den wirklich zwingenden Gründen einer Befristung gehörten etwa eine Probezeit oder Schwangerschaftsvertretung.
"In den Betrieben haben wir es aber immer häufiger mit Befristungen nach dem 08/15-Prinzip zu tun. Jobs auf Zeit werden zur gängigen Praxis", betont Lübbert.
Das Bundesarbeitsministerium plane zwar, solche Arbeitsverhältnisse einzudämmen. Befristungen ohne Sachgrund sollen danach auf 18 Monate begrenzt werden und maximal 2,5 Prozent der Belegschaft betreffen. Allerdings wären nach aktuellem Stand Betriebe mit weniger als 75 Beschäftigten vom Gesetz ausgenommen.
"Ein Großteil der Beschäftigten im Gastgewerbe und im Lebensmittelhandwerk hätte davon praktisch nichts", kritisiert die Gewerkschaft und fordert daher ein vollständiges Verbot der sachgrundlosen Befristung. Dieses soll unabhängig von der Betriebsgröße gelten.
Darüber hinaus fordert die NGG eine Aufwertung der Berufsausbildung.
"Es sollte auch mit dem Gesellenbrief möglich sein, an der Hochschule zu studieren", sagt Lübbert. Bisher gibt es die Hochschulreife nur mit dem Abitur.
"Viele Branchen wandeln sich mit der Digitalisierung rasant. Das bringt ganz neue Anforderungen an Fachkräfte. Ein Studium nach der Lehre kann enorm helfen, sich für die Wirtschaft 4.0 zu wappnen", so der Gewerkschafter.


